Mit einem symbolischen Spatenstich hat Ministerpräsident Horst Seehofer heute in Weismain im Landkreis Lichtenfels den Startschuss für den Bau der Jura Solarparks gegeben, die mit einer Gesamtfläche von 63 Hektar das größte Flächensolarprojekt Bayerns im Jahr 2011 darstellen. Seehofer betonte in seiner Ansprache die Bedeutung dezentraler Energieversorgung: „Wir haben uns in Bayern vorgenommen, bis zum Jahr 2021 die Hälfte des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien zu decken. Dazu müssen wir die dezentrale Energieversorgung massiv ausbauen. Energie muss dort erzeugt werden, wo sie benötigt wird!“
Ministerpräsident Seehofer machte deutlich, dass der Ausstieg aus der Kernenergie und der Umstieg zu erneuerbaren Energien erhebliche Anstrengungen von Politik, Wirtschaft und Bevölkerung erfordert: „Wir wollen den Aufbruch Bayerns in ein neues Energiezeitalter gemeinsam mit den Menschen in Bayern, mit den Kommunen und der Wirtschaft gehen. Ich strebe deshalb einen Gesellschaftsvertrag, ein breites Energiebündnis an. Bayern ist ein starkes Land. Wir werden die Energiewende zusammen mit den Bürgerinnen und Bürger in unserem Land erreichen. Wir haben das Know How, einen innovativen Mittelstand und engagierte Bürger. Das Konzept der Bürgersolarparks zeigt, dass die Menschen vor Ort ihre Energieversorgung in die eigene Hand nehmen wollen. Was hier in Oberfranken entsteht, ist ein Modell für die Energieversorgung der Zukunft in Bayern.“
Die Jura Solarparks in Oberfranken umfassen insgesamt sechs Anlagen und entstehen in drei verschiedenen Landkreisen an fünf Orten entlang der Bundesautobahn A 70: Im Landkreis Lichtenfels in Buckendorf und Fesselsdorf (beides Stadt Weismain), im Landkreis Bamberg in Stadelhofen sowie im Landkreis Kulmbach in Feulersdorf (zwei Anlagen) und in Schirradorf (beides Markt Wonsees). Die Solarparks werden von der Firma IBC SOLAR mit Sitz in Bad Staffelstein gebaut. Die Gesamtleistung aller sechs Solarparks beträgt 27,5 Megawatt Peak. Damit können jährlich über 8.000 Haushalte mit einer Strommenge von 28,3 Mio. Kilowattstunden versorgt werden. Die errechnete CO2-Einsparung beträgt jährlich 16.550 Tonnen.
Mit dem Spatenstich in Weismain startet Ministerpräsident Seehofer seine „Zukunftsreise“ durch alle Regionen Bayerns. Die Reise ist Teil der Zukunftsstrategie „Aufbruch Bayern“, mit der die Staatsregierung gezielt in Familie, Bildung und Innovation investiert. Im Rahmen der „Zukunftsreise“ wird Seehofer in den nächsten Monaten verschiedene Stationen in ganz Bayern besuchen, um sich unmittelbar vor Ort über innovative Projekte zu informieren. Der Ministerpräsident wird auch in Kindergärten, Schulen, und Hochschulen in ganz Bayern Gespräche führen und mit Kindern, Schülern, Eltern und Studierenden sowie mit Erziehern, Lehrern und Hochschullehrern über die Bildungspolitik in Bayern diskutieren.
Weitere Informationen zur „Zukunftsreise“ von Ministerpräsident Seehofer können im Internet unter http://www.aufbruch.bayern.de/ abgerufen werden.