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Die Schuelerin und der Schueler stehen im Mittelpunkt des Schulwesens in Bayern

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Bayerns Kultusministerium lehnt SPD-Modell der Einheitsschule ab – Berufsorientierung an Mittelschule beispielhaft -  Achtjähriges Gymnasium erfolgreich ins Ziel gebracht

 

MÜNCHEN. „Die einzelne Schülerin und der einzelne Schüler stehen im Mittelpunkt des bayerischen Bildungswesens“, reagierte Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle auf die Vorstellung der schulpolitischen Vorstellungen der SPD durch den neuen bildungspolitischen Sprecher. „Die jungen Menschen mit ihren unterschiedlichen Begabungen und Interessen werden durch das differenzierte bayerische Bildungswesen sehr gut gefördert.“ Eine Strukturdebatte, wie sie die SPD mit ihrer Forderung nach einer vermeintlichen „Gemeinschaftsschule“ propagiert, sei kontraproduktiv. Für das bayerische Kultusministerium lautet die Priorität: Individuelle Förderung statt Einheitsschule. Dies werde an der Mittelschule beispielhaft gerade in Berufsorientierung und im Erwerb der Ausbildungsreife  zusammen mit der Agentur für Arbeit und der Wirtschaft praktiziert. Diese gilt auch für das achtjährige Gymnasium, das mit dem ersten Abiturjahrgang erfolgreich ins Ziel gebracht worden ist.

 

1.  Das differenzierte bayerische Schulwesen bietet den Schülerinnen und Schülern im Anschluss an die Grundschule nicht nur die Schularten Haupt-/Mittelschule, Wirtschafts- und Realschule sowie Gymnasium, sondern in diesen einzelnen Schularten auch verschiedene Schwerpunkte und Zweige.

2.  Die Mittelschule beweise ihre Leistungsfähigkeit z.B. mit der starken Berufsorientierung, der engen Vernetzung mit der Agentur für Arbeit und der Vernetzung mit der Wirtschaft. An der Mittelschule können Schülerinnen und Schüler einen der drei berufsorientierenden Zweige Technik, Wirtschaft und Soziales wählen. Die zusätzlichen vertiefenden berufsorientierenden Angebote der Mittelschule ergänzen dieses Angebot für die jungen Menschen.

3.  Die Modellversuche der Kooperation von Haupt-/Mittelschule  und Realschule bzw. Haupt-/Mittelschule und Wirtschaftsschule und die damit verbundenen Neugründungen von Wirtschafts- und Realschulen im ländlichen  Raum eröffnen den jungen Menschen in der Region seit dem Schuljahr 2009/2010 neue zusätzliche Chancen auf der Basis des differenzierten Schulwesens.

4.  Mit der Weiterentwicklung der Hauptschule zur Mittelschule sowie der Organisation von Schulverbünden kann wohnortnah ein hochwertiges Bildungsangebot mit verschiedenen Schwerpunkten gesichert werden. Rund 95 Prozent der Hauptschulen werden sich bis zu dem Schuljahr 2011/2012 zur Mittelschule weiterentwickelt haben – darunter auch die Hauptschulen in München und Nürnberg. Die Weiterentwicklung vollzieht sich im Dialog vor allem mit den Schulfamilien und den Sachaufwandsträgern in den Schulamtsbezirken, die Weiterentwicklung erfolgt zum Teil sogar auf örtlicher Ebene, um den jungen Menschen passgenaue Bildungsangebote zu unterbreiten.

5. Mit dem Modellversuch „Flexible Grundschule“ erprobt Bayern gegenwärtig Wege, die Grundschule noch stärker als bisher auf die Bedürfnisse und die Lernsituation der Kinder auszurichten. An 20 Standorten in Bayern können dabei Jungen und Mädchen die Eingangsstufe der Grundschule (die ersten beiden Jahrgangsstufen) in ein, zwei oder drei Jahren durchlaufen. Auf einem soliden Fundament in Lesen, Schreiben und Rechnen besuchen sie dann die dritte Jahrgangsstufe. Insgesamt können dann junge Menschen die Grundschule in drei, vier oder fünf Jahren durchlaufen. Die ersten Rückmeldungen sind mehr als positiv.

6. Das achtjährige Gymnasium konnte erfolgreich ans Ziel gebracht werden, wie Minister Spaenle die Kritik der SPD zurück. Starke Elemente der individuellen Förderung wie die Intensivierungsstunden hätten dazu einen wichtigen Beitrag geleistet. Über 32.000 junge Menschen hätten in den jüngsten Tagen die letzten Prüfungen dazu abgelegt und könnten nun gut vorbereitet ein Studium aufnehmen oder eine Ausbildungsstelle antreten. Mit dem Ausbau der gebundenen Ganztagsklassen ab dem kommenden Schuljahr 2011/2012 werde die individuelle Förderung an den Gymnasien weiter ausgebaut.

7. Minister Spaenle wird zum Schuljahresende die Erfahrungen mit der Oberstufe des G8 zusammenfassend auswerten. An der Mittelstufe des achtjährigen Gymnasiums läuft gegenwärtig ein Monitoring.

 

„Mit ihrem Vorschlag einer „Gemeinschaftsschule“ in kleinräumiger Struktur, die von den Schülerinnen und Schülern nach der 4. Jahrgangsstufe besucht werden soll, will die SPD nur auf Umwegen die Einheitsschule von der 1. bis zur 10. Jahrgangsstufe einführen“, unterstreicht Kultusminister Spaenle abschließend. Die Bandbreite der differenzierten Förderangebote des bayerischen Schulwesens würde nach dem SPD-Konzept entfallen.

Dr. Ludwig Unger, Tel. 089-21862105


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