Wissenschaftsminister Heubisch freut sich über die Entscheidung des Bundes, die Einrichtung eines Zentrums für Islamische Studien (DIS) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) finanziell zu unterstützen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung will für die nächsten fünf Jahre bis zu vier Millionen Euro für Professuren, Mitarbeiterstellen und Nachwuchsgruppen zur Verfügung stellen. Heubisch betont: „Das ist eine großartige Auszeichnung für das überzeugende Konzept der Uni Erlangen-Nürnberg. Dass das bayerische Wissenschaftsministerium ein Islam-Zentrum an der Uni Erlangen-Nürnberg nachhaltig unterstützt, haben wir bereits im vergangenen Herbst durch die Bereitstellung einer Professur dokumentiert.“
Im Laufe dieses Jahres werden an der Uni Erlangen-Nürnberg vier Lehrstühle am Zentrum für Islamische Studien eingerichtet – Islamische Methodenlehre, Islamische Normenlehre, Islamische Ideengeschichte, Islamische Religionspädagogik. Vier Nachwuchsgruppen für Doktoranden sollen unter Leitung von Postdoktoranden gebildet werden. Sie sollen auf eine Universitätslaufbahn im Feld Islamische Studien vorbereiten und Spitzenforschung an diesem Zentrum ermöglichen. Ein Graduiertenkolleg für Islamische Theologie unter Beteiligung der FAU wurde von der Stiftung Mercator bereits bewilligt und nimmt im Herbst 2011 seine Arbeit auf. Die Studiengänge stützen sich auf die fachliche Ausrichtung der einzurichtenden Professuren. „Zur Gewinnung des wissenschaftlichen Nachwuchses werden Bachelor- und Masterstudiengänge angeboten. Außerdem soll ein berufsbegleitender Fortbildungsmaster entwickelt werden. Das Islam-Zentrum wird begleitet von einem hochrangig besetzten Beirat, dem regionale, nationale und internationale muslimische Vertretern aus Wissenschaft und Gesellschaft angehören werden.