62. Sudetendeutscher Tag 2011 am 11./12. Juni in Augsburg
Sozialministerin Haderthauer: "Gutes Miteinander durch Bayerisch-Tschechischen Dialog!"
"Das Motto des Sudetendeutschen Tages 'Dialog und Wahrheit - Nachbarschaft gestalten' zeigt: In Europa kann es nur dann ein gutes Miteinander geben, wenn wir einen fairen, offenen und politischen Dialog auf Augenhöhe führen. Dass gerade die Heimatvertriebenen die Hand zum Dialog reichen und in zahlreichen Projekten die Zusammenarbeit mit Tschechien fördern, verdient angesichts des Schicksals der Sudetendeutschen große Anerkennung", so Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer anlässlich des am 11. Juni beginnenden 62. Sudetendeutschen Tages in Augsburg.
Haderthauer weiter: "Auf meinem Besuch in der Tschechischen Republik Anfang 2011 habe ich festgestellt, dass es auch auf tschechischer Seite viele Zeichen einer zunehmenden Bereitschaft zur vorurteilsfreien Aufarbeitung der Geschichte gibt. Ein leuchtendes Beispiel dafür ist die Errichtung eines Museums für die Geschichte der Deutschen in Böhmen durch das Collegium Bohemicum in Aussig. Als Schirmherrschaftsministerin wünsche ich mir, dass die deutsche Minderheit in die Planungen für das Museum in Aussig eng eingebunden und das Museum in eine intensive Zusammenarbeit mit dem in München geplanten Sudetendeutschen Museum eintreten wird." Bayern fördert die Zusammenarbeit zwischen den geplanten Museen in München und Aussig sowie die Ankauf von Exponaten für das Sudetendeutsche Museum mit 200.000 Euro aus dem Programm Aufbruch Bayern.
Mit Blick auf die Koalitionsvereinbarungen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, in denen die deutschen Heimatvertriebenen keine Erwähnung finden, betonte Haderthauer: "Er wird eine zunehmende Herausforderung, das Bewusstsein für Geschichte, Kultur und Schicksal der deutschen Heimatvertriebenen in Deutschland lebendig zu halten. Wir in Bayern bekennen uns zu den Anliegen aller Heimatvertriebenen und zur Schirmherrschaft über die Sudetendeutschen. Ihre Geschichte ist unsere Geschichte, ihre Kultur ist Teil unserer Kultur. Deshalb sind Ihre Anliegen auch unsere Anliegen."