In Straubing dient Abwasser der Wärmerückgewinnung. Die Anlage in Niederbayern ist ein Vorzeigeprojekt für klimafreundliche Energie, betonte Dr. Markus Söder, Umweltminister, heute bei der offiziellen Inbetriebnahme: "In Straubing kommt eine bislang ungenutzte Ressource zum Einsatz: Abwasser kann das ganze Jahr über klimafreundliche Energie liefern." Fossile Energie werde eingespart, zugleich die Energieeffizienz gesteigert. Mittels einer Wärmepumpe werden 102 Wohnungen mit 7.150 Quadratmetern Wohnfläche klimafreundlich beheizt. Das Bayerische Umweltministerium fördert die Anlage mit rund 220.000 Euro.
Das erstmals angewandte Verfahren wurde von einem bayerischen Unternehmen entwickelt. In Straubing wird Abwasser aus dem Kanal entnommen und über einen Wärmetauscher geführt. Die Wärme des Abwassers kann mit modernster Technologie zurück gewonnen werden. "Das reduziert den CO2-Ausstoß gegenüber einer herkömmlichen Heizung um bis zu 80 Prozent", so Söder. Solche Projekte leisteten einen wichtigen Beitrag, den CO2-Ausstoß zu senken.
Neben Abwasser sind laut Söder auch andere Abwärmequellen zunehmend energetisch nutzbar. So könnten Abgas- oder Kühlwasserströme als Energieressourcen verwendet werden. Der Energie-Atlas Bayern zeigt unter www.energieatlas.bayern.de die vorhandenen Potenziale von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz in Bayern auf. Er enthält digitale Karten zu den Erneuerbaren Energien wie Sonne, Wind oder Biomasse sowie zu Abwärme und ist kostenlos abrufbar.