Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle verständigt sich mit Erziehungsminister Gideon Sa’ar auf gemeinsames Vorgehen
MÜNCHEN. Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle hat beim Staatsbesuch mit Ministerpräsident Horst Seehofer in Jerusalem mit dem israelischen Erziehungsminister Gideon Sa’ar gemeinsam eine politische Willenserklärung abgegeben, die Bildungskooperationen nach dem Vorbild von Jugendwerken auf eine neue und zukunftsfähige Grundlage zu stellen. Diese Initiative wurde ausdrücklich von Ministerpräsident Horst Seehofer begrüßt. Ziel der Initiative ist es, die Vielfalt der bayerisch-israelischen Kooperationen im Bildungsbereich und in der Jugendbegegnung unter einem Dach zu koordinieren und zu stärken. Es soll auch möglich sein, dass sich andere deutsche Länder dieser Initiative anschließen können.
„Die Begegnung der jungen Generationen Bayerns und Israels fördert das Verständnis für den Lebensalltag der Menschen im jeweils anderen Land, knüpft ein Band der Freundschaft und leistet so einen wichtigen Beitrag dazu, dass sich der Antisemitismus in Deutschland nie wieder ausbreiten kann“, so Bayerns Kultusminister. „Vorbildliche Initiativen wie etwa Jugendwerke hätten die Basis für ein Miteinander der Völker in Respekt, Achtung und Solidarität geliefert. Das wollen wir hier ansetzen“, so Minister Spaenle.
Unter diesem neuen Dach der bayerisch-israelischen Zusammenarbeit werden zeithistorische Aspekte und Studien zur Zukunft des Nahen Ostens im Mittelpunkt stehen; ferner Fragen der Aufarbeitung der Zeitgeschichte und des Holocausts. Die Stiftung Bayerische Gedenkstätten und der Bayerische Jugendring werden dabei aktiv eingebunden.
Die neue Initiative setzt auf einer Vereinbarung auf, die Staatsminister Spaenle, der israelische Erziehungs- und Bildungsminister Gideon Sa´ar sowie Direktor Avner Shalev im November 2011 vereinbart hatten.
Im Mittelpunkt der Willenserklärung stand damals die Zusammenarbeit des Freistaats Bayern und Israels in der schulischen Bildung, der Gedenkstättenpädagogik und dem Jugendaustausch.
„In Bayern wollen wir mit dem israelischen Generalkonsul Tibor Shalev Schlosser die Ausgestaltung der Vereinbarung konkretisieren“, so Dr. Spaenle abschließend.
Dr. Ludwig Unger, Tel. 089-21862105