Kultusministerium schafft zahlreiche strukturelle Verbesserungen – Herausforderungen in der Personal- und Unterrichtsversorgung an Grundschulen und Mittelschulen erfolgreich bewältigt – Ganztag wird massiv ausgebaut
MÜNCHEN. Mehr Lehrer, mehr Ganztag und solide Rahmenbedingungen -Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle sieht das Bildungsland Bayern zu Beginn des neuen Schuljahres auf einem guten Weg. „Wir arbeiten mit Nachdruck daran, dass die Schulen vor Ort gute und stabile Rahmenbedingungen vorfinden, um sich mit ganzer Kraft ihrem Bildungs- und Erziehungsauftrag widmen zu können“, so der Minister. Damit bezieht sich der Kultusminister auch auf die heutigen Bemerkungen der Landtagsfraktion der Grünen.
Das Kultusministerium hat die schulischen Rahmenbedingungen spürbar verbessert. Zum neuen Schuljahr 2012/2013
• stellt das Kultusministerium rund 3.700 Lehrkräfte fest ein; Bayern beschäftigt damit in diesem Schuljahr die höchste Zahl von Lehrkräften seit 1946;
• stellt das Kultusministerium zusätzliche Stellen bereit und erhält so selbst kleine rechtlich selbständige Grundschulen auch im ländlichen Raum;
• erhält das Kultusministerium möglichst viele Mittelschulstandorte durch das Instrument des Mittelschulverbundes; zu Ende des Schuljahres 2007/2008 waren noch 45 Hauptschulen geschlossen worden, mit Ablauf des Schuljahres 2011/2012 waren es nur noch drei.
• hat das Kultusministerium u. a. 9 Realschulen, 3 Gymnasien und 15 Technikerschulen neu gegründet und rundet damit das Bildungsangebot landesweit ab;
Herausforderungen in der Personal- und Unterrichtsversorgung an Grundschulen und Mittelschulen erfolgreich bewältigt
Aufgrund einer erhöhten Zahl von Schülerinnen und Schülern an den Mittelschulen, was deren Erfolg bestätigt, beanspruchten die Planungen zur Personal- und Unterrichtsversorgung dieses Jahr einen längeren Zeitraum. Diesbezüglich hat das Kultusministerium auch zusätzliche Ressourcen zur Verfügung gestellt. Die Unterrichtsversorgung ist jedoch zu Schuljahresbeginn auf dem Niveau des vergangenen Schuljahres sichergestellt. Darüber hinaus sinkt zum neuen Schuljahr die durchschnittliche Klassenstärke an Mittelschulen auf den historisch niedrigsten Durchschnittswert von 19,9 Schülerinnen und Schülern.
Aufgrund der demographischen Entwicklung und der merklich rückläufigen Schülerzahlen in Teilen Nord- und Ostbayerns kann das Kultusministerium jungen Frauen und Männern, die sich um eine Erstanstellung als Lehrkraft im Beamtenverhältnis beworben haben, nicht immer eine Festanstellung in Heimatnähe anbieten. Dem Freistaat ist es jedoch gelungen, jungen Lehrkräften mit Kindern, die sich erfolgreich erstmals um eine Stelle im Staatsdienst beworben haben, eine entsprechende Stelle in Heimatnähe anbieten zu können. Grundsätzlich jedoch müssen Lehrkräfte in den Regionen Bayerns einsetzbar sein, die aufgrund ihrer Schülerzahlen einen entsprechenden Einstellungsbedarf haben. Dass es bei Lehramtsabsolventen und Lehrkräften im Angestelltenverhältnis, die ihren Lebensmittelpunkt in räumlicher Nähe zu einem anderen Bundesland haben, aufgrund persönlicher Umstände gelegentlich zu einem grenzüberschreitenden Wechsel des schulischen bzw. beruflichen Umfeldes kommt, ist hierbei nichts Ungewöhnliches und langjährige Praxis.
Ganztag massiv ausgebaut
Auch zum kommenden Schuljahr wird der Ausbau der Ganztagschulangebote konsequent fortgesetzt. So wird die Anzahl der Ganztagszüge an den allgemeinbildenden staatlichen Schulen um ein Sechstel ausgebaut, konkret von rund 870 auf mehr als 1.000. Zugleich starten rund 300 Gruppen der offenen Ganztagsschule an allen Schularten (insgesamt 3.677) und über 500 Gruppen der Mittagsbetreuung an Grundschulen (insgesamt 6.072) zusätzlich. Bayern stellt gemeinsam mit dem Land Rheinland-Pfalz seinen Ganztagsschulen im bundesweiten Vergleich die beste personelle und finanzielle Ausstattung.
Eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung zu Ganztagsschulen würdigt die Fortschritte Bayerns beim Ausbau der Ganztagsangebote.
Markus Köpf
Bayerisches Kultusministerium/Pressestelle
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