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Zeil: „Bayern beteiligt sich am Aufbau einer europäischen Datenautobahn im Weltraum“

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MÜNCHEN    Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil übergibt heute einen Förderbescheid über 7,5 Millionen Euro an das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Damit soll dessen Infrastruktur in Oberpfaffenhofen und am Standort Weilheim fit gemacht werden, um sich am Programm zum Aufbau des Europäischen Daten-Relais Systems (EDRS) beteiligen zu können. „Das Weltraum-gestützte Datenübertragungs-System steht für die Zukunft. Wenn es darum geht, eine Datenautobahn im Weltall aufzubauen und zu betreiben, dürfen die bayerischen Forscher am DLR in Oberpfaffenhofen nicht fehlen. Ich bin sehr stolz darauf, dass wir im Freistaat über das Wissen und die Kompetenz verfügen, um dieses außerordentlich anspruchsvolle Projekt der Europäischen Weltraumorganisation ESA umzusetzen. Mit unserer Innovationspolitik unterstützen wir aktiv dieses Know-how am High-Tech-Standort Bayern“, betont Zeil.

 

Das Deutsche Raumfahrtkontrollzentrum des DLR in Oberpfaffenhofen ist als Partner von Astrium an EDRS beteiligt. Mit dem neuen System wird es möglich sein, umfangreiche Erdbeobachtungsdaten sehr viel schneller als bisher vom All zur Erde zu übertragen. Das ist insbesondere für Notfalldienste bei Naturkatastrophen oder beim Thema Krisenmanagement von großer Bedeutung. Für EDRS wird das DLR vier Bodenstationen sowie das Kontrollzentrum errichten und langfristig betreiben. „Ich freue mich, dass hier neue Arbeitsplätze für qualifizierte Techniker und Ingenieure entstehen und Jobs für Jahre gesichert sind“, fügt der Wirtschaftsminister hinzu.

 

Basis des EDRS sind zwei geostationäre ‚Verteiler’-Satelliten, die aufgrund ihrer festen Position im Weltraum die umfangreichen Kommunikationsdaten aufnehmen und ohne zeitliche Verzögerungen zur Erde weiterleiten können. Dies soll mithilfe einer Laser-Kommunikationseinheit erfolgen, die in Deutschland entwickelt wurde. Die ESA hat Astrium, Europas führendes Raumfahrtunternehmen und 100-prozentige Tochtergesellschaft der EADS, nach einer Ausschreibung als Hauptauftraggeber für das EDRS-Programm ausgewählt. Das DLR ist im Unterauftrag von Astrium für den Aufbau großer Teile des Bodensegments sowie für den Regelflugbetrieb über mindestens fünfzehn Jahre zuständig.

 

Das EDRS-Programm der ESA ist ein zentraler Bestandteil des GMES-Programms von ESA und EU. GMES (Global Monitoring for Environment and Security) ist ein europäisches Programm zur weltweiten satellitengestützten Umwelt- und Sicherheitsüberwachung. EDRS soll Anfang 2015 in Betrieb gehen und 2016 durch einen zweiten geostationären Satelliten ergänzt werden.

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Pressemitteilung-Nr. 455/12

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