Im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst München wird heute die Ausstellung „Königsstadt Naga – Grabungen in der Wüste des Sudan“ eröffnet. Die Stadt Naga war von 300 v. Chr. an über 600 Jahre lang der mächtige südliche Nachbar des ptolemäisch-römischen Ägypten. Die spektakuläre Ausstellung zeigt rund 130 Objekte, die erst in den letzten 15 Jahren von einem Forscherteam des Ägyptischen Museums Berlin unter der Leitung von Professor Dr. Dietrich Wildung in der nordsudanesischen Wüste ausgegraben wurden. Die vom Nationalmuseum in Khartum bereitgestellten Leihgaben kommen direkt aus der Grabung in die Ausstellung.
Kunstminister Heubisch weist anlässlich der Eröffnung auf die Tradition der Sammlungen und Ausstellungen zum Sudan in der Landeshauptstadt hin: „Seit dem 19. Jahrhundert ist in München eine kleine, aber feine Sudan-Sammlung entstanden, die zu den interessantesten in ganz Europa zählt. Auch die Initiative zur bislang größten Sudan-Ausstellung in Europa ging im Jahr 1996 von München aus. Deshalb freue mich sehr, dass auch Funde der aktuellen Grabungen in Naga hier gezeigt werden.“ Durch das Projekt seien zudem freundschaftliche Verbindungen zwischen den sudanesischen Partnern und den Ausgräbern von Naga gewachsen. Heubisch: „Viele Jahre bester Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Archäologie haben auch die Beziehungen zwischen Deutschland und der Republik Sudan sehr bereichert.“
Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit zwischen dem Ägyptischen Museum Berlin, dem Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst München und dem Kunstforum der Berliner Volksbank entstanden. Sie wird vom 16. April bis zum 31. Juli 2011 im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst München gezeigt, vom 31. August bis 18. Dezember 2011 im Kunstforum Berliner Volksbank.