MÜNCHEN Bayerns Wirtschaftsstaatsekretärin Katja Hessel besucht am heutigen ‚Girls’ Day’ den Bayerischen Rundfunk. „Es ist mir ein großes Anliegen, junge Mädchen und Frauen für technische Berufe zu begeistern. Gerade angesichts des drohenden Fachkräftebedarfs in Bayern brauchen wir für unsere technologische Zukunft das Wissen und Können sowohl von Frauen als auch von Männern“, betont Hessel. „Vor allem in den sogenannten MINT-Berufen mangelt es an qualifiziertem Nachwuchs. Frauen sind in diesen Branchen immer noch deutlich unterrepräsentiert. Deshalb unterstütze ich den ‚Girls’ Day’ ausdrücklich. Damit wollen wir das Potenzial von Frauen in technischen Berufen noch stärker in den Vordergrund rücken.“
Beim Bayerischen Rundfunk können die Teilnehmerinnen technische Berufe hautnah erleben, etwa wie eine Tonmeisterin arbeitet, wie der Berufsalltag einer Mediengestalterin aussieht oder wo eine Veranstaltungstechnikerin in Aktion tritt. „Es freut mich besonders, dass das Anliegen des ‚Girls’ Day’ mittlerweile Früchte trägt: Umfragen bestätigen, dass für viele junge Frauen die Zukunft in einem technischen Beruf mit der Teilnahme am ‚Girls’ Day’ beginnt. Wir müssen alles dafür tun, diesen Trend auszubauen und zu verstetigen. Ein solches Berufsorientierungsprojekt ist beispielhaft“, bekräftigt Hessel.
Der ‚Girls’ Day’ ist Deutschlands größtes Berufsorientierungsprojekt für Mädchen, an dem sich jährlich eine wachsende Zahl von Unternehmen und Organisationen mit Veranstaltungen für bisher mehr als eine Million Mädchen beteiligt. Auch 2011 erschließen sich Betriebe und Einrichtungen mit dem Aktionstag wichtige Personalressourcen für die Zukunft. Die Erfahrungen, die Mädchen am Girls‘ Day machen, bestärken die Teilnehmerinnen in der Entscheidung für Ausbildungsberufe oder Studiengänge in Technik und Naturwissenschaften.
Parallel zum Girls’ Day findet in diesem Jahr auch erstmals ein bundesweiter Boys’ Day statt, der umgekehrt Jungen auf traditionell von Frauen ausgeübte Berufe neugierig machen soll. „Ich begrüße es sehr, dass die positiven Erfahrungen mit dem Girls’ Day dazu geführt haben, in diesem Jahr erstmals auch einen bundesweiten Boys’ Day zu veranstalten. Gerade im Erziehungssektor oder in den Pflegeberufen steigt die Nachfrage nach Fachkräften. In Kindertagesstätten zum Beispiel sind nur knapp drei Prozent der Erzieher Männer. Dabei brauchen wir für den geplanten Ausbau der frühkindlichen Erziehung deutschlandweit rund 60.000 zusätzliche Vollzeitstellen. Wir müssen hier Vorurteile traditioneller Geschlechterrollen dringend abbauen“, betont Hessel.
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Pressemitteilung-Nr. 181/11