Energieforschung, Bewältigung des demografischen Wandels, Internationalisierung der Hochschulen und der Einstieg in weitere zehntausend Studienplätze sind Schwerpunkte des Nachtragshaushalts 2012
„Mit dem Nachtragshaushalt 2012 ist uns ein Einstieg in Programme gelungen, die entscheidend sind für die Zukunftsfähigkeit Bayerns“, betont Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch. Eine der zentralen Aufgaben der kommenden Jahre sei die Energiewende. Nur mit neuen Technologien könne die Energiewende gelingen. „Der Freistaat bringt deshalb ein gemeinsam mit Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft entwickeltes Energieforschungskonzept auf den Weg, das beispielgebend für die deutsche Forschungslandschaft ist. Bereits in 2012 können wir auf dieser Basis erste Forschungsvorhaben in Angriff nehmen, mit denen die vorhandenen Exzellenzzentren am Standort München und im Umfeld des Energie Campus Nürnberg gestärkt und mit den Kompetenzen in den Regionen vernetzt werden“, so Heubisch. Die Forschungsschwerpunkte des über fünf Jahre geplanten Einstiegsprogramms liegen in innovativen Technologien der Energiebereitstellung, der Energiespeicherung und eines effizienteren Ressourceneinsatzes. Im Nachtragshaushalt 2012 sind hierfür zunächst 23,26 Millionen Euro vorgesehen“. Aktuell werden die Anträge extern begutachtet. Der Projektstart ist zum 1. Mai geplant.
Eine weitere Herausforderung ist die demografische Entwicklung. Im Rahmen von Aufbruch Bayern hat die Staatsregierung einen Aktionsplan zur Bewältigung des demografischen Wandels entwickelt. Den Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen kommt dabei eine zentrale Rolle zu: „Die Hochschulen ziehen junge Leute an und steigern damit die Attraktivität, Vitalität und Wirtschaftskraft der Region. Im Nachtragshaushalt 2012 sind deshalb zur Stärkung der Regionen 24,3 Millionen Euro für Wissenschaftseinrichtungen vorgesehen.“ In den nächsten Jahren seien weitere finanzielle Mittel notwendig, um diese Projekte umfassend zu realisieren und zu verstetigen.
Besonders am Herzen liegt Heubisch zudem die weitere Internationalisierung der Hochschulen: „Wir starten diesen Ausbau 2012 mit zusätzlichen 4 Millionen Euro. Wichtige Maßnahmen sind hier der Ausbau englischsprachiger Studiengänge, zusätzliche Stipendien und Hochschule dual international.“ Außerdem ist im Nachtragshaushalt 2012 der Einstieg in den Aufbau weiterer 10.000 Studienplätze gelungen. Konkret sind das 400 zusätzliche Personalstellen für die Hochschulen in 2012. Damit rüstet Bayern frühzeitig seine Hochschulen für die in den nächsten Jahren erwarteten Studienanfängerzahlen, die nach den jüngsten Prognosen langfristig deutlich höher sind als bisher berechnet. Insgesamt belaufen sich die zusätzlichen Investitionen im Bereich Wissenschaft und Forschung im Nachtragshaushalt auf 103 Millionen Euro.