MÜNCHEN Bayerns Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel hat sich heute mit dem französischen Botschafter in Deutschland Maurice Gourdault-Montagne sowie mit bayerischen und im Freistaat angesiedelten französischen Unternehmen über neue Energietechnologien ausgetauscht. „Wir brauchen bei den Energietechnologien höhere Wirkungsgrade und eine verbesserte Marktfähigkeit – gerade vor dem Hintergrund der beschlossenen Energiewende in Deutschland. Nur mit Innovationen können unsere Unternehmen die Chancen im Energiebereich auch auf internationalen Märkten nutzen“, betonte Hessel. Dazu werde auch der Freistaat in Zukunft besondere Schwerpunkte im Bereich Energieforschung und Energietechnologie setzen. „Dafür haben wir im Nachtragshaushalt den Grundstein gelegt. Noch 2012 werden wir zusätzlich 126 Millionen Euro in den Bereich Energie und Klima investieren – den Löwenanteil davon in die Energieforschung“, erklärte die Wirtschaftsstaatssekretärin.
„Das Potenzial der Energietechnologien – angewandt zur Bewahrung der Umwelt – bei der Entwicklung der erneuerbaren Energien erscheint mir unerschöpflich“, so Botschafter Gourdault-Montagne. Er unterstrich die Wichtigkeit und Qualität der deutsch-französischen Kooperation im Bereich der wissenschaftlichen Forschung. Der in Deutschland und Frankreich realisierte Anteil entspreche zehn Prozent des Forschungsengagements weltweit. Doch diese Positionierung auf der internationalen Bühne zu sichern, bedeute die langfristige Schaffung einer deutsch-französischen kritischen Masse, indem man - wann immer dies möglich sei - die Fähigkeiten beider Länder zusammenbringen müsse.
Eingeladen hatten Invest in Bavaria im Bayerischen Wirtschaftsministerium gemeinsam mit der Französischen Botschaft in Berlin und dem Generalkonsulat Frankreichs in München sowie den Französischen Außenhandelsräten (CCEF) Bayern in Kooperation mit dem Cluster Energietechnik. Die Veranstaltung bot eine Plattform jenseits der politischen Diskussion und unterschiedlichen Wege beider Länder in der Energiepolitik, um gemeinsam einen Blick auf Entwicklungen in der Energietechnologie auf beiden Märkten zu werfen. Ein Podium mit Vertretern der Areva NP GmbH, der Wolf GmbH, von der Alstom Deutschland AG, der französischen Green City Energy S.A.R.L. und des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie beleuchtete die Chancen der einzelnen Technologiesparten aus Unternehmenssicht auf den Nachbarmärkten.
Schufen in der Geschichte der Beziehung zwischen Frankreich und Bayern vor allem politisch-kulturelle Einflüsse wichtige Bande, ist das Verhältnis heute zusätzlich durch engste wirtschaftliche Beziehungen gekennzeichnet: 4.200 Bayerische Unternehmen pflegen Geschäftsbeziehungen mit Frankreich und etwa 400 französische Unternehmen sind in Bayern angesiedelt. Frankreich belegt mit einem Handelsvolumen von 18,1 Milliarden Euro (2011) den dritten Platz in der EU unter Bayerns wichtigsten Handelspartnern. Die Ausfuhren betrugen im vergangenen Jahr 11,4 Milliarden Euro, die Einfuhren 6,7 Milliarden Euro.
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Pressemitteilung-Nr. 169/12