MÜNCHEN Die Nutzen-Kosten-Untersuchung zum viergleisigen Ausbau der Schieneninfrastruktur zwischen Pasing und Eichenau, die der MVV auf Wunsch des Freistaates in Auftrag gegeben hat, ist abgeschlossen. „Die Prognose hat ergeben, dass sich der Ausbau lohnt. Der verkehrliche Nutzen überragt den notwendigen Investitionsbedarf. Unser Bahnknoten-Konzept ist folglich der richtige Weg, um den wachsenden Mobilitätsbedürfnissen in München ökologisch sinnvoll gerecht zu werden. Klar ist aber auch: nur mit der 2. Stammstrecke kann der Streckenausbau der S 4 seine volle verkehrliche Wirkung erzielen“, betont Bayerns Verkehrsminister Martin Zeil.
Die Untersuchung hat ein knappes, positives Nutzen-Kosten-Verhältnis von 1,04 ergeben. Damit können öffentliche Mittel für die Weiterentwicklung des Ausbauprojektes eingesetzt werden. Im Auftrag des Freistaates hatte die Bahn in den zurückliegenden Jahren bereits die Vorplanung für einen viergleisigen Ausbau erstellt. Diese Ausbauplanungen, die Investitionen in Höhe von mehr als 340 Millionen Euro benötigen, waren die Grundlage für die Analyse.
„Mit der Bahn werden wir nun die Planungen für einen Ausbau der S 4 zwischen Pasing und Eichenau fortführen. Zunächst muss der Ausbauumfang optimiert werden, damit wir auch bei den weiterführenden Planungen ein positives Nutzen-Kosten-Verhältnis erhalten. Hierzu haben wir eine gemeinsame Arbeitsgruppe mit der Bahn ins Leben gerufen“, erklärt Zeil. Für die notwendigen Planungen und Genehmigungsverfahren stehe vom Freistaat ein Planungskostenbudget von rund dreizehn Millionen Euro zur Verfügung.
Die Nutzen-Kosten-Untersuchung hat auf Wunsch der Landeshauptstadt München alternative Bahnsteiglagen und Stationszugänge für die Stationen Leienfelsstraße und Aubing im Falle eines Streckenausbaus bewertet. Für die Station Leienfelsstraße empfehlen die Gutachter, dass der Haltepunkt in seiner gewohnten Lage belassen werden sollte. Bei der S-Bahnstation Aubing regen sie an, einen zusätzlichen Zugang vom Germeringer Weg anzulegen.
Der Ausbau der S 4 zwischen Pasing und Eichenau ist Bestandteil des Bahnknoten-Konzeptes der Bayerischen Staatsregierung, das die Zukunftsfähigkeit des Schienenpersonenverkehrs in der dynamisch wachsenden Metropolregion München und ganz Südbayern sicherstellen soll. Mit dem viergleisigen Ausbau können - zusätzlich zu einem bereits im Zusammenhang mit der 2. Stammstrecke vorausgesetzten 15-Minuten-Takt - auf der
S 4 weitere Zugfahrten angeboten werden. Vor allem attraktive Express-Verbindungen sollen Fahrgäste zukünftig schnell und direkt aus der Region in die Münchner Innenstadt bringen. Mit ihnen können täglich bis zu 10.000 neue Personenfahrten im Öffentlichen Verkehr gewonnen werden. Im Gegenzug lassen sich die Verkehrsleistungen im Individualverkehr, also dem Auto, um mehr als 235.000 Personenkilometer je Werktag reduzieren.
Ein Kurzbericht zur Nutzen-Kosten-Untersuchung für den viergleisigen Ausbau der S 4 zwischen Pasing und Eichenau steht unter folgendem Link
zum Download zur Verfügung: www.stmwivt.bayern.de/verkehr/schiene/pasing-eichenau/.
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Pressemitteilung-Nr. 151/12