Bayerns Staatskanzleichef Thomas Kreuzer hat sich zu Gerüchten über eine mögliche Konzentration der EADS-Zentralen in München und Paris am Standort Toulouse mit großem Befremden geäußert. Kreuzer: „Eine Schwächung der EADS-Standorte in Bayern wäre nicht akzeptabel. Mit Standorten unter anderem in Ottobrunn, Manching, Unterschleißheim, Augsburg und Donauwörth liegen in Bayern wichtige EADS-Produktionskapazitäten mit erheblicher strategischer Bedeutung. Unternehmerische Entscheidungen, die Bayern als wichtigen Luft- und Raumfahrtstandort schwächen, kann die Bayerische Staatsregierung nicht widerspruchslos hinnehmen.“ Kreuzer erinnerte daran, dass mit dem Beschluss der Bundesregierung, weitere EADS-Anteile durch die KfW zu übernehmen, Deutschland sein nationales Interesse an dem Unternehmen untermauert habe. „Eine Konzentration der Unternehmensspitze in Toulouse könnte nationalen Interessen Deutschlands zuwider laufen. Da sehe ich erheblichen Erklärungsbedarf.“ Kreuzer verwies darauf, dass die Staatsregierung von der EADS Erläuterungen der angeblichen Umzugspläne erwarte.
↧