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"Die Schulen in Bayern haben die Unterrichtsversorgung spürbar verbessert"

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Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle stellt Ergebnisse einer erweiterten Erhebung zum Unterrichtsausfall vor

MÜNCHEN. Eine spürbare Verbesserung der Unterrichtsversorgung lässt sich an den bayerischen Realschulen und Gymnasien im aktuellen Schuljahr verzeichnen. Dies ist das Ergebnis der erweiterten Erhebung zum Unterrichtsausfall für den Zeitraum vom 9. Januar bis 27. Januar 2012. In die Erhebung einbezogen waren erstmals alle 310 staatlichen Gymnasien und alle 227 staatlichen Realschulen.
An den staatlichen Realschulen sind in diesem Zeitraum 1,2 Prozent der Unterrichtsstunden (im Schuljahr 2010/2011 noch 1,7 Prozent) ersatzlos entfallen, an den staatlichen Gymnasien 2,9 Prozent (im vorausgegangenen Schuljahr noch 3,9 Prozent).
„Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit den Schulen den ersatzlos ausgefallenen Unterricht an den Realschulen um ein Drittel und den an Gymnasien um rund ein Viertel senken konnten“, kommentierte Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle die Ergebnisse der Erhebung.

 

  Vollerhebung im Januar 2012 (KW 2 bis KW 4)
an allen staatlichen 
Realschulen Gymnasien
Anzahl der Schulen 227 310
Nicht planmäßig erteilte Lehrerstunden 7,6% 7,6%
Abgewendeter Unterrichtsausfall 6,4% 4,7%
ersatzloser Unterrichtsausfall 1,2% 2,9% 

 

„Es ist mein Kernanliegen, dass möglichst alle Unterrichtsstunden in den Schulen für die jungen Menschen gehalten werden“, so Minister Spaenle. „Ich freue mich auch, dass dieser Trend in der repräsentativen Erhebung über alle Schularten, also von den Grund- und Mittelschulen bis zu beruflichen Schulen, bestätigt wird. Auch hier konnte der ersatzlose Ausfall von Unterricht um rund ein Drittel reduziert werden. Über alle Schularten hinweg sind im laufenden Schuljahr 1,3 Prozent der Unterrichtsstunden ersatzlos ausgefallen“, so Minister Spaenle. Im Schuljahr 2010/2011 waren es noch knapp 2 Prozent.

 

 

  Stichprobenerhebung seit Schuljahresbeginn
 bis 27.01.2012 (KW 4) an
VS VSF FOS/BOS WS BS BFS
Anzahl der Schulen in der Stichprobe 50 13 10 6 13 14
Nicht planmäßig erteilte Lehrerstunden 4,9% 6,9% 4,7% 7,4% 5,4% 5,3%
Abgewendeter Unterrichtsausfall 4,1% 6,0% 2,4% 5,5% 4,1% 3,4%
ersatzloser Unterrichtsausfall 0,9% 0,9% 2,3% 1,9% 1,3% 1,9% 

 

Mit einer Gesamtstrategie gingen Ministerium und Schulen den Unterrichtsausfall an. So fanden auch Gespräche mit den Schulfamilien, Landeselternvereinigungen, den Lehrerverbänden und den Schulleitern statt.
Bei den Instrumenten, die Unterrichtsversorgung möglichst gut zu gewährleisten, nutzen das Ministerium und die Schule einen Mix von Maßnahmen, u.a.:
- 2180 mobile Reserven, also ausgebildete Lehrkräfte, an den Grund-, Mittel- und Hauptschulen, 196 mobile Reserven an Volksschulen zur sonderpädagogischen Förderung, 110 mobile Reserven an Gymnasien;
- Mittel für Realschulen, Gymnasien und berufliche Schulen, um Vertretungslehrkräfte einzustellen. Diese Mittel wurden für die Gymnasien im Jahr 2012 um 4,5 Millionen Euro aufgestockt;
- die Mehrung von Unterrichtsstunden und Mehrarbeit;
- schulorganisatorische Maßnahmen wie Aufhebung von Klassenteilungen, vorausschauende Planung von Klassenfahrten und von Fortbildungen.

An Unterrichtsversorgung weiterarbeiten -  Ziel: verlässliche Schule

Es ist ein Kernanliegen des Bayerischen Kultusministeriums, dass möglichst alle Unterrichtsstunden in den Schulen für die jungen Menschen gehalten werden. „Deshalb können wir uns auch mit den deutlich verbesserten Werten nicht zufrieden geben“, so Minister Spaenle.
„Die Sicherung des Unterrichts stellt einen Investitionsschwerpunkt im Nachtragshaushalt dar. Zum neuen Schuljahr möchte ich für alle Schularten mobile Reserven einsetzen. Dazu habe ich über 500 Stellen vorgesehen“, ergänzte der Minister. An den Volksschulen und Gymnasien wird der Bestand an mobilen Reserven verstärkt, an den Realschulen und den Beruflichen Oberschulen werden sie eingeführt. „Ziel bleibt für mich eine verlässliche Schule“, so der Minister abschließend.

Dr. Ludwig Unger, Tel. 089-21862105


 

 


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