MÜNCHEN / NÜRNBERG Bayerns Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel stellt sich gemeinsam mit Forschung und Wirtschaft den Herausforderungen bei der Entwicklung von innovativen Dienstleistungen. Auftakt war ein Gespräch auf Einladung von Professor Peter Klaus am Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS mit führenden regionalen Unternehmen der Dienstleistungsbranche. „Forscher und Unternehmer müssen frühzeitig in Dialog treten. Nur so entstehen neue Dienstleistungen und Konzepte, die international wettbewerbsfähig sind und von den Kunden gekauft werden. Gemeinsam schaffen Theorie und Praxis intelligente Lösungen für den Markt“, erklärte Hessel.
Die Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft waren sich einig, dass Chancen und Risiken für Dienstleistungsunternehmen noch zu wenig bekannt seien. Es herrsche dringender Beratungs- bzw. Unterstützungsbedarf. Zwar könnten Dienstleistungsanbieter erkennen, ob ein bestimmtes Angebot angenommen und nachgefragt werde. Aber ob es mangels Alternativen oder aufgrund des überragenden Nutzens geschehe, sei nicht immer eindeutig. „Unsere Betriebe benötigen praxisorientierte Ansätze“, betonte die Staatssekretärin.
Dazu soll die Service Factory in der Frankenmetropole das Potenzial neuer Dienstleistungen ermitteln und Methoden erarbeiten, wann und wie Kunden am besten in den Entwicklungsprozess von Dienstleistungen eingebunden werden. Dies könnte beispielsweise dazu führen, dass ein Hersteller von Heizungsanlagen dem Kunden nicht mehr den Heizkessel samt Heizungsanlage verkauft, sondern im Winter ‚warme Räume’ und im Sommer ‚temperierte Räume’ anbietet. „Neuer Service kann unseren Alltag erheblich vereinfachen. Für uns Berufstätige ist es klasse, wenn der Kühlschrank mit Internetanbindung selbst einkaufen geht. Gerade auch ältere Menschen schätzen moderne Dienstleistungsangebote wie Notrufservices oder Telemedizin. Damit können sie länger in den eigenen Wänden selbtändig bleiben“, äußerte Hessel.
Die Service Factory Nürnberg ist ein innovatives und anwendungsorientiertes Forschungszentrum. Neuartige Dienstleistungskonzepte werden dort gemeinsam mit Praxispartnern entwickelt, getestet und vermarktet. Das Bayerische Wirtschaftsministerium unterstützt die Einrichtung mit elf Millionen Euro.
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Pressemitteilung-Nr. 740/11