Die Integration Serbiens in die euro-atlantischen Strukturen ist eine zentrale europapolitische Herausforderung. Das hat Bayerns Europaministerin Müller anlässlich der Konferenz „Perspektiven und Herausforderungen für die Westbalkanstaaten“ am 9. Dezember 2011 in der Bayerischen Vertretung in Berlin deutlich gemacht. Müller: „Serbien ist ein Schlüsselland für die Weiterentwicklung des westlichen Balkans. Das Land muss sich aber selbst klar und eindeutig für einen europäischen Kurs entscheiden. Mit der gegenwärtigen Blockade in der Kosovo-Frage steht sich Serbien auf dem Weg nach Europa leider selbst im Weg. Dass Serbien bei dem heutigen Gipfel der europäischen Staats- und Regierungschefs keinen Beitritskandidatenstatus erhalten hat, ist nur die logische Konsequenz daraus.“
Nach den Worten der Europaministerin wird Bayern Serbien bei der Lösung der Probleme unterstützen. „Bayern und Serbien arbeiten seit langer Zeit gut zusammen. Die gemeinsame Regierungskommission hat vergangenes Jahr ihr 40-jähriges Bestehen gefeiert. Insbesondere seit 2008 gibt es auf dem Weg Serbiens nach Europa ermutigende Fortschritte. Wenn es gelingt, das Thema Kosovo durch Verhandlungen mit allen Beteiligten voranzubringen, und wenn Serbien weiterhin konsequent den Reformweg beschreitet, wird die weitere Annäherung an die EU nur eine Frage der Zeit sein“, so Müller.
Zu der Konferenz „Perspektiven und Herausforderungen für die Westbalkanstaaten“ lädt Europaministerin Müller am Freitag, den 9. Dezember 2011, 15:00Uhr gemeinsam mit dem Aspen Institute Deutschland e.V., der Südosteuropa-Gesellschaft e.V. und dem Auswärtigen Amt Uhr in die Bayerische Vertretung in Berlin. Beim Europäischen Rat am 8. und 9. Dezember 2011 in Brüssel haben die Staats- und Regierungschefs zeitgleich entscheiden, Serbien den Status eines EU-Beitrittskandidaten noch nicht zu gewähren.