MÜNCHEN Bayerns Energieminister Martin Zeil hat sich heute beim Besuch des Off-Shore-Windparks Baltic 1 über den Ausbaustand der Windenergie in der Ostsee informiert. „Mit dem Windpark ist ein großer Schritt hin zu einer überwiegend auf erneuerbaren Energien basierenden Energieversorgung getan“, meint Zeil. Dem Energiekonzept der Bundesregierung zufolge kommt der Off-Shore-Windkraft eine herausragende Rolle zu. Deutschlandweites Ziel ist es, die Windleistung bis 2030 auf 25 Gigawatt zu steigern und damit rund 15 Prozent des Stromverbrauchs zu decken.
Der Wirtschaftsminister betont, dass es sich bei der Windkraftnutzung auf dem Meer um ein wichtiges energie-, technologie- und innovationspolitisches Zukunftsfeld handelt. „Da die Off-Shore-Windkraft noch mit hohen technischen und wirtschaftlichen Risiken verbunden ist, benötigt sie eine höhere EEG-Anfangsvergütung als die technisch und wirtschaftlich bereits ausgereifte On-Shore-Windkraft“, erläutert Zeil.
Für Bayern werde die Nutzung der Windenergie in Zukunft eine deutlich stärkere Rolle spielen müssen, unterstreicht Zeil. „Wir halten unter der Voraussetzung der Raumverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und Bürgerakzeptanz die Errichtung von 1000 bis 1500 neuen Windenergieanlagen bis zum Jahr 2021 für realistisch.“ Dadurch könnten sechs bis zehn Prozent des bayerischen Stromverbrauchs gedeckt werden.
„Mit dem neuen Bayerischen Energiekonzept ‚Energie innovativ’ haben wir eine Vielzahl an Maßnahmen festgelegt, die den Ausbau der erneuerbaren Energien und gerade auch der Windenergie ermöglichen werden“, erklärt der Minister und kündigt an, dass noch dieses Jahr Hinweise für das Genehmigungsverfahren zur Errichtung von Windenergieanlagen für die Kommunen und regionalen Behörden erarbeitet würden, um die Transparenz zu erhöhen und Hemmnisse abzubauen. „Darüber hinaus werden wir die Bürger mit einem Leitfaden z.B. über Möglichkeiten der direkten Beteiligung an den Anlagen vor Ort informieren“, so Zeil.
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Pressemitteilung-Nr. 448/11