Während im Studienjahr 2008 noch 204 beruflich Qualifizierte ein Studium an bayerischen Hochschulen aufnahmen, konnten infolge der Erweiterung der Zugangsmöglichkeiten im Jahr 2009 zuletzt schon 850 beruflich qualifizierte Studienanfänger vermeldet werden. Um diese positive Entwicklung weiter zu fördern, baut Bayern seine Angebote rund um das Thema Lebenslanges Lernen massiv aus.
Unter www.weiter-studieren-in-bayern.de startet das Wissenschaftsministerium heute eine umfassende Informationsplattform zu allen Möglichkeiten des weiterbildenden und berufsbegleitenden Studiums an bayerischen Hochschulen. Das neue Internetportal richtet sich in erster Linie an Studieninteressierte, aber auch an Unternehmen, die sich über Weiterbildungsangebote für ihre Mitarbeiter informieren möchten. Auf der Plattform werden Studienangebote, Zugangsregelungen und Finanzierungshilfen ebenso dargestellt wie die Kooperationsmöglichkeiten zwischen Unternehmen und Hochschulen sowie aktuelle Veranstaltungen und Termine angekündigt. Wissenschaftsminister Heubisch: "Es ist mir ein wichtiges Anliegen, beruflich Qualifizierte für ein Studium zu gewinnen. In 2009 haben wir die gesetzlichen Voraussetzungen geschaffen, nun geht es darum, die attraktiven Angebote der Hochschulen für beruflich Qualifizierte auch bekanntzumachen. Dafür ist das neue Internetportal ein hervorragendes Instrument."
Parallel hierzu werden zum Wintersemester 2011/12 acht neue berufsbegleitende Bachelorstudiengänge in den stark nachgefragten betriebswirtschaftlichen und ingenieurwissenschaftlichen Fachbereichen geschaffen. Zusammen mit den Angeboten an berufsbegleitenden Masterstudiengängen, einer wachsenden Zahl von Teilzeitangeboten sowie den bereits bestehenden fünf berufsbegleitenden Bachelorstudiengängen wird damit zum Wintersemester 2011/12 ein großer Schritt in Richtung eines umfassenden Angebots an berufsbegleitenden Studiengängen getan. Heubisch:"Genauso wie der Start des neuen Informationsportals ist dieser deutliche Ausbau der berufsbegleitenden Bachelorstudiengänge ein wichtiges Zeichen für die hohe Bedeutung der Weiterbildung und damit auch der Öffnung der Hochschulen für das lebenslange Lernen."
Leitgedanke bayerischer Bildungspolitik ist das lebenslange Lernen. Danach werden Bildung, Qualifizierung und Wissenserwerb als fortdauernde Prozesse verstanden. Der Zugang zum Hochschulstudium spielt in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle. Im Juli 2009 wurde daher das Hochschulrecht geändert und der Hochschulzugang erheblich ausgeweitet. Folgenden Personen ist seitdem der allgemeine Hochschulzugang eröffnet, sofern ein Beratungsgespräch an der Hochschule absolviert wurde:
- Meisterinnen und Meistern
- Absolventinnen und Absolventen einer gleichgestellten beruflichen Fortbildungsprüfung
- Absolventinnen und Absolventen einer Fachschule oder Fachakademie
Darüber hinaus wird beruflich Qualifizierten der fachgebundene Hochschulzugang eröffnet, wenn sie eine mindestens zweijährige Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen haben und eine anschließende, in der Regel mindestens dreijährige hauptberufliche Berufspraxis vorweisen können. Neben einem Beratungsgespräch muss hier die Studieneignung durch die Hochschule festgestellt werden.