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Neues Verfahren erleichtert Tierzucht

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09. August 2011, München — Bayerische Tierzüchter können sich ab sofort zuverlässiger und schneller über den Wert von Besamungsstieren informieren. Wie Landwirtschaftsminister Helmut Brunner in München mitteilte, stehen dank eines neuen Verfahrens weltweit erstmals genomische Zuchtwerte für die Rinderrasse Fleckvieh zur Verfügung. Die bisher aus den Ergebnissen der Leistungsprüfungen geschätzten konventionellen Zuchtwerte wurden dabei mit Informationen aus einer Genom-Analyse kombiniert. Brunner: „Das ist ein bedeutender Meilenstein für die bäuerliche Zucht.“ Die Wettbewerbsfähigkeit bayerischer Fleckviehzüchter werde damit nachhaltig gesteigert. In einem halben Jahr soll es solche genomischen Zuchtwerte auch für die Rasse Braunvieh geben.

Mit dem neuen Verfahren, das am Institut für Tierzucht der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft gemeinsam mit Kollegen aus Baden-Württemberg und Österreich entwickelt und im Juni von der EU genehmigt wurde, kann die Vererbungsleistung junger Zuchttiere mit größerer Sicherheit geschätzt werden. Bislang musste dafür die Leistung der Nachkommen abgewartet werden, was drei bis vier Jahre dauerte. Die Zucht auf Eutergesundheit beispielsweise kann nun schon mit Jungtieren praktiziert werden, und nicht erst wenn die Kühe im Alter von zwei bis drei Jahren erstmals Milch geben. Insgesamt werden bei dem Verfahren genomische Zuchtwerte für über 40 Merkmale geschätzt. Im Gesamtzuchtwert wird die Fitness mit 46 Prozent, die Milchleistung mit 38 Prozent und die Fleischleistung mit 16 Prozent gewichtet.

Nach den Worten des Ministers sichert die neutrale Zuchtwertschätzung durch die staatliche Landesanstalt und die Veröffentlichung der Zuchtwerte aller Besamungsstiere das Vertrauen in die bäuerliche Zucht und schafft die Voraussetzungen für eine Milch- und Fleischerzeugung mit gesunden und langlebigen Kühen. Das sei auch im Interesse der Verbraucher. Die Zuchtwertschätzung wird dreimal jährlich durchgeführt, die Ergebnisse werden unter www.lfl.bayern.de/bazi-rind/ veröffentlicht.

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