Mit kreativen Texten Brücken bauen – Schüler an Beruflichen Schulen schreiben über ihr Leben, ihre Zukunft und die Welt
Ministerialdirigent Dr. Peter Müller und deutsch-türkischer Schriftsteller Nevfel Cumart präsentieren gemeinsam mit Jugendlichen deren Buch "Strandgut“ – Berufsschüler aus Schweinfurt, Rosenheim, Schwandorf, Landshut und Fürth beteiligt.
MÜNCHEN. Rund 120 deutsche und nichtdeutsche Schülerinnen und Schüler an beruflichen Schulen aus Fürth, Landshut, Rosenheim, Schwandorf und Schweinfurt haben unter Anleitung des Autors Nevfel Cumart literarische Texte geschrieben. Diese Texte wurden nun in einem Buch mit dem Titel "Strandgut" von dem in Oberfranken lebenden Nevfel Cumart herausgegeben. Der Untertitel: "Schülerinnen und Schüler an Beruflichen Schulen schreiben über ihr Leben, ihre Zukunft und die Welt".
Dr. Peter Müller, ab 1. August Amtschef des Kultusministeriums, präsentierte das Buch zusammen mit dem Herausgeber und vielen der Schülerinnen und Schülern, die Texte verfasst hatten. "Ich habe schon einiges aus dem Buch gelesen", sagte Dr. Müller zu den Schülern, "man spürt es: Es geht um euer Leben! Ihr beschreibt es so eindrücklich und echt – wovor ihr Angst habt, was euch nachdenklich stimmt, was für euch Heimat bedeutet." Nach Ansicht von Peter Müller haben die Schülerinnen und Schüler durch das Projekt nicht nur die Freude am Schreiben kennen gelernt: "Ihr habt mit diesem Buch, mit diesen Texten viel geleistet. Ihr könnt darauf stolz sein."
Die intensive Arbeit an den Texten mit Nevfel Cumart war Teil eines Projekts der Stiftung art. 131 mit dem Bayerischen Kultusministerium. An dem Projekt "Literarische Brücken bauen – Dem Leben entgegen" beteiligten sich diese fünf beruflichen Schulen: Staatliches Berufliches Schulzentrum Alfons Goppel in Schweinfurt, Staatliche Berufsschule I in Rosenheim, Berufliches Schulzentrum Oskar-von-Miller in Schwandorf, Staatliche Berufsschule I in Landshut und Staatliche Berufsschule I in Fürth. Das Spektrum der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler reichte von angehenden Kfz-Mechatroniker, über Systemgastronomen und Pflegerinnen bis hin zu Jugendlichen, die sich darum bemühen, in einem Berufsintegrationskurs ihren Hauptschulabschluss zu erlangen. Die Schreibwerkstätten an ihren Schulen dauerten zwei Tage lang.
Ziel des Projekts ist es, bei den Teilnehmern durch einen spielerischen Umgang mit Sprache und durch die Entwicklung eigener Ideen und Themen Vertrauen in das eigene Können und Freude am selbständigen Schreiben zu wecken.
Das Schreibwerkstatt-Projekt soll fortgesetzt werden, beim nächsten Mal wahrscheinlich mit Schülern einer anderen Schulart.
Birger Nemitz
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