Ehemaliger Regionalbischof von Bayreuth für Verdienste um deutsch-tschechische Versöhnung gewürdigt
MÜNCHEN. Heute hat Bayerns Kultusstaatssekretär Thomas Kreuzer dem langjährigen Regionalbischof des Kirchenkreises Bayreuth der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Wilfried Beyhl, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgehändigt.
Verliehen wurde Oberkirchenrat i.R. Beyhl das Bundesverdienstkreuz am Bande vom Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland.
Oberkirchenrat Beyhl hatte sich in seiner Funktion als Regionalbischof des Kirchenkreises Bayreuth "große Verdienste um die deutsch-tschechische Versöhnungsarbeit und einem friedliches Miteinander von Christen im Rahmen eines lebendigen Ökumene erworben", betonte Staatssekretär Kreuzer bei der Übergabe.
Bereits in seiner Funktion als Landesjugendpfarrer der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern von 1986 bis 1992 hatte sich Beyhl für eine intensive Zusammenarbeit zwischen deutschen und osteuropäischen Jugendorganisationen engagiert. Als Regionalbischof in Oberfranken hatte er dann ab 1992 sieben Euregionale Kirchentage und Kinderkirchentage mit gestaltet. Es gelang ihm, über eine eigens geschaffene Pfarrstelle die deutsch-tschechische Versöhnungsarbeit voranzubringen. 1997 und 1998 gehörte Wilfried Beyhl der Kommission der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder zur Aufarbeitung der deutsch-tschechischen Geschichte und Gestaltung der gemeinsamen Zukunft an.
Wilfried Beyhl hat sich auch für den Ausbau der Ökumene zwischen seiner Kirche sowie der katholischen Erzdiözese Bamberg, der unierten Kirche Berlin-Brandenburg und der anglikanischen Diözese Chichester eingesetzt. Bei der Intensivierung der Ökumene in Oberfranken spielten Wilfried Beyhls nahezu freundschaftlichen Beziehungen zu dem katholischen Erzbischof Dr. Karl Braun eine wichtige Rolle.
Der Kirchenkreis Bayreuth, dem Wilfried Beyhl von 1992 bis 2009 vorstand, umfasst knapp 340 Kirchengemeinden mit über 490.000 Kirchenmitgliedern.
Dr. Ludwig Unger
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