Bayern hat im Ländervergleich überproportional viele Studienplätze geschaffen und im Rahmen des Innovationsbündnisses 2013 in großem Stil in die Hochschulen investiert. Deshalb könne Bayern gut gewappnet in das Jahr des doppelten Abiturjahrgangs 2011 gehen, so das Ergebnis einer bundesweiten Studie der CHE Consult GmbH. Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch zeigt sich erfreut über die positive Bewertung und betont: „Wir haben ein milliardenschweres nachhaltiges Ausbauprogramm mit 38.000 zusätzlichen Studienplätzen aufgelegt. Die Hochschulen haben aufgrund des 2008 geschlossenen Innovationsbündnisses und der Ausbauzielvereinbarungen, die bis 2013 laufen, Planungssicherheit. Deshalb konnten sie sich langfristig auf den doppelten Abiturjahrgang vorbereiten. Außerdem haben wir über 470 Millionen Euro für den räumlichen Ausbau in die Hand genommen, dazu kommen jährlich noch 15,2 Millionen Euro für Anmietungen. Zum Wintersemester werden den Hochschulen daher 122.000 Quadratmeter zusätzliche Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht.“
Die aktuelle Studie betont, der im Ländervergleich enorme finanzielle Umfang des bayerischen Ausbauprogramms habe vielfältige positive Auswirkungen. So gebe es in Bayern trotz steigender Studierendenzahlen sogar leichte Verbesserungen bei den Betreuungsrelationen (von 10,5 Studierenden pro wissenschaftlich Beschäftigtem in 2005 auf 9,1 in 2009). Weiteres Indiz dafür, dass die Hochschulen personell gut ausgestattet seien, stelle die im bundesweiten Vergleich sehr niedrige numerus-clausus-Quote von 35,1 Prozent aller grundständigen Studiengänge dar.
Vor dem Hintergrund der geleisteten Vorarbeiten sieht Heubisch keinerlei Anlass für Aktionismus: „Der Start in das Sommersemester ist hervorragend gelaufen und das, obwohl wir mit 13.392 Anfängern 8.455 oder 171 Prozent mehr Anfänger hatten als im Sommersemester 2010. Mit dem Splitting der Abiturprüfungen und den zusätzlichen Studienangeboten im Sommersemester haben wir einen wichtigen Beitrag zur Entzerrung der Studienanfängerströme geleistet. Auch auf die Aussetzung der Wehrpflicht haben wir umgehend mit einem Sofortprogramm reagiert. Jetzt werden wir sorgfältig die Entwicklung der Studierendenzahlen im nächsten Winter- und Sommersemester beobachten. Sollte es notwendig sein, werde ich selbstverständlich die – im Koalitionsvertrag unter Finanzierungsvorbehalt stehenden – zusätzlichen 10.000 Studienplätze für 2012 einfordern.“