Bei den diesjährigen Empfehlungen des Wissenschaftsrats zur Förderung von Forschungsbauten an Hochschulen ist Bayern mit drei Anträgen erfolgreich. Eine Empfehlung zur gemeinsamen Förderung durch Bund und Länder für 2012 haben die Julius-Maximilians-Universität Würzburg mit dem Neubau des Comprehensive Heart Failure Center (CHFC), das Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München mit dem Forschungszentrum für Translationale Onkologie (TranslaTUM) und die Universität Bayreuth mit der Errichtung eines hochauflösenden NMR-Spektrometers der Feldstärke 1-GHz am Nordbayerischen Zentrum für hochauflösende NMR erhalten. Über die Aufnahme in die Förderung wird die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) auf der Grundlage der Empfehlungen des Wissenschaftsrats voraussichtlich am 26. Oktober 2011 entscheiden.
Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch: „Mit der positiven Empfehlung des Wissenschaftsrats haben die Forschungsvorhaben eine wichtige Hürde in dem strengen Wettbewerbsverfahren genommen. Alle drei Projekte konnten durch ihre überregionale Bedeutung, ihre hohe gesellschaftliche Relevanz und Innovationskraft überzeugen.“
Ziel des Comprehensive Heart Failure Center Würzburg (CHFC) ist die interdisziplinäre Erforschung der Herzinsuffizienz und ihrer Behandlungsmöglichkeiten. Bereits jetzt ist die Würzburger Herzinsuffizienzforschung deutschlandweit führend. Der neue Forschungsbau ermöglicht die Zusammenführung aller relevanten Disziplinen im CHFC.
Im Forschungszentrum für Translationale Onkologie (TranslaTUM) an der Technischen Universität München sollen medizinische und ingenieurwissenschaftliche Arbeitsgruppen gemeinsam neuartige Verfahren für die Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen entwickeln. Die innovative Verbindung von medizinischer und ingenieurwissenschaftlicher Forschung verleiht dem Vorhaben ein nationales Alleinstellungsmerkmal.
Mit dem NMR-Spektrometer der Feldstärke 1-GHz am Nordbayerischen Zentrum für hochauflösende NMR wird an der der Universität Bayreuth ein NMR-Spektrometer mit der derzeit maximal verfügbaren Magnetfeldstärke in Deutschland installiert. Mit dem Spektrometer sollen optimale physikalische Voraussetzungen für neue Experimente entstehen und größere bio-makromolekulare Komplexe mit höchster Präzision untersucht werden. Das Forschungsvorhaben zielt damit auf ein neues Verständnis von biologischen Prozessen und Krankheiten auf molekularer Ebene, die unter anderem in der Krankheitsursachenforschung und für die Wirkstoffentwicklung wichtig sind.