Im Rahmen einer großen Jubiläumsgala in der Münchner BMW-Welt hat Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer Sportpersönlichkeiten und Nachwuchshoffnungen mit dem Bayerischen Sportpreis 2011 ausgezeichnet. Seehofer: „10 Jahre Bayerischer Sportpreis zeigen: Das bayerische Herz schlägt für den Sport - auch ohne Olympia 2018. Die Begeisterung und die Leidenschaft der Menschen, die wir bei vielen großen und kleinen Sportevents sehen und erleben konnten, haben das Bild vom Sport geprägt. Die Ski-WM in Garmisch-Partenkirchen, die Bob- und Skeleton WM am Königssee, die Eisschnelllauf WM in Inzell und auch der Aufstieg des FC Augsburg werden vielen in Erinnerung bleiben. Für mich ist und bleibt Bayern die Sportheimat der Herzen.“
Der Bayerische Sportpreis wird in diesem Jahr zum 10. Mal vergeben. Er gehört zu den begehrtesten Auszeichnungen im deutschen Sport. Seehofer: „Der Bayerische Sportpreis feiert seinen 10. Geburtstag. Er ist eine der begehrtesten Auszeichnungen des deutschen Sports und ein Highlight im bundesdeutschen Sportkalender. Bayern ist stolz auf seine Sportlerinnen und Sportler, auf ihr großes Engagement, auf ihre Leistungsbereitschaft und auf ihre sportlichen Erfolge. Gleichzeitig will der Bayerische Sportpreis Brücken schlagen zwischen der Welt des Hochleistungssports und dem Leben danach, zwischen körperlicher Höchstleistung und sozialem Engagement. Der Bayerische Sportpreis steht in besonderer Weise für Leistung und soziales Miteinander, für Erfolg und Engagement. Der Bayerische Sportpreis ist wie Bayern – weiß und blau.“
Im Jubiläumsjahr findet die Veranstaltung erstmals in der BMW Welt statt. Dr. Friedrich Eichiner, Vorstand Finanzen der BMW AG: "Der Bayerische Sportpreis unterstreicht die Bedeutung des Leistungs- und Breitensports im Freistaat. Sportlichkeit, Leistungsorientierung und Fairness prägen auch unser Unternehmen und die Marke BMW. Wir freuen uns auf diese Veranstaltung in der BMW Welt und auf eine erfolgreiche Partnerschaft mit dem Bayerischen Sportpreis."
Die Moderation der feierlichen Preisverleihung übernimmt Markus Othmer. Zu den prominenten Laudatorinnen und Laudatoren der Jubiläumsgala „10 Jahre Sportpreis“ gehören Franz Beckenbauer, Maria Höfl-Riesch, Karen Webb, Nina Ruge, die große Dame des Motorsports Jutta Kleinschmidt und Sportjournalist Klaus Angermann. Musikalisch wird die Gala von der Rockband Huecco und den DSDS-Siegern Pietro Lombardi und Sarah Engels begleitet, die nach ihrem Duett-Erfolg bei „Wetten-dass“ nun beim Sportpreis einen weiteren großen TV-Auftritt haben.
Das Bayerische Fernsehen überträgt die Veranstaltung zeitversetzt am 11. Juli 2011 auf dem Sendeplatz „Blickpunkt Sport“ von 20.15 Uhr bis 21.45 Uhr.
Hinweis:
Fotomaterial zu den Preisträgerinnen und Preisträgern finden Sie zum Download ab Montag, 11. Juli 2011 unter www.sportpreis.bayern.de. Nach vorheriger Bestellung bei der Agentur Sportiva können auch Einzelbilder geliefert werden.
Die Preisträgerinnen und Preisträger des Bayerische Sportpreises 2011 sind:
Ministerpräsident Seehofer verleiht den Preis in der Kategorie „Persönlicher Preis 2011 des Bayerischen Ministerpräsidenten“ an
die Mannschaft des FC Augsburg.
Die Mannschaft des FC Augsburg hat sich in der vergangenen Saison mit spannenden Spielen und einer großen Teamleistung den Aufstieg in die 1. Bundesliga erkämpft. Das ist eine Premiere innerhalb der über 100-jährigen Vereinsgeschichte. Ministerpräsident Seehofer würdigte das Team von Trainer Jos Luhukay als starke Einheit mit dem unbedingten Willen zum Sieg. Seehofer hob besonders auch die Verdienste des Vorstandsvorsitzenden des FC Augsburg, Walther Seinsch, hervor, der sich den wirtschaftlichen und sportlichen Wiederaufbau des Vereins nach dem Lizenzentzug im Jahr 2000 zum Ziel setzte und als eigentlicher „Vater des Erfolges“ der Mannschaft und des Vereins gilt. Seehofer: „Herzlichen Glückwunsch dem FC Augsburg zum Bayerischen Sportpreis und zum Aufstieg. Jetzt spielen endlich wieder drei bayerische Teams in der in die 1.Bundesliga – das ist gut für den Fußball, und für Bayern! Ich wünsche dem Team des FC Augsburg viel Erfolg und uns Fans viele spannende und faire Spiele“
Der Bayerische Sportpreis 2011 geht in der Kategorie „Hochleistungssportler plus“ als Auszeichnung für Menschen, die neben sportlichen Höchstleistungen auch auf anderem Gebiet herausragende Leistungen erbringen, an
Thomas Lurz aus Würzburg.
Der erfolgreiche Schwimmer startet für den SV Würzburg 05. Seine Spezialdisziplinen sind Freistilstrecken über 5 und 10 km, zahlreiche Erfolge erzielte Lurz aber auch auf den Freistil-Distanzen über 800 m und 1500 m. Im Laufe seiner mittlerweile über 10 jährigen Schwimmerkarriere gewann Lurz neun Titel bei Weltmeisterschaften und drei Titel bei Europameisterschaften. Weit über 20 Titel erreichte er bei den Deutschen Meisterschaften. Bei den Olympischen Spielen in Peking 2008 gewann Lurz die Bronzemedaille in der erstmals ausgetragenen 10 km-Distanz. Doch die Schwimmerkarriere ist nicht alles im Leben von Thomas Lurz: Neben dem harten Training für seine sportlichen Erfolgen hat sich Thomas Lurz ein zweites Standbein geschaffen und erfolgreich ein Studium als Diplom-Sozialpädagoge abgeschlossen.
Seehofer würdigte Lurz als Ausnahmesportler mit vielfältigen Begabungen und bewundernswerter Energie. Seehofer: „Mich beeindruckt die Energie, die Thomas Lurz aufbringt – nicht nur für sein hartes körperliches Training, sondern auch für sein Studium. Besonders freut mich, dass Thomas Lurz mit der Sozialpädagogik ein Studium gewählt hat, das unmittelbar den Menschen und damit der Gesellschaft insgesamt zugute kommt. Herzlichen Glückwunsch zum Bayerischen Sportpreis 2011“
Der Bayerische Sportpreis 2011 geht in der Kategorie „Herausragende Nachwuchssportler“ als Ansporn und Unterstützung für jugendliche Hoffnungsträger an
Mats Hummels vom Deutschen Meister Borussia Dortmund
und
Sabine Winter TSV Schwabhausen.
Seine Fußballkarriere begann Mats Hummels im Alter von sieben Jahren in der Jugend des FC Bayern München. Über die Mannschaft der Regionalliga fand Hummels den Weg zu den Profis des FC Bayern. Noch als Gymnasiast wurde Hummels ab 1. Januar 2007 mit einem Profivertrag ausgestattet. 2008 an Borussia Dortmund ausgeliehen, hat er sich auch in dieser Mannschaft einen Stammplatz gesichert und gewann mit Borussia Dortmund die Deutsche Meisterschaft 2011. Im Team der Nationalmannschaft hat Hummels bereits mehrere Einsätze absolviert und gilt nicht nur dort als große Fußballhoffnung.
Sabine Winter spielt seit 2004 beim TSV Schwabhausen. Bereits im Schüler- und Jugendbereich erzielte Winter zahlreiche nationale und internationale Erfolge. 2010 war Winter maßgeblich am Aufstieg des Damen-Teams in die 1. Bundesliga beteiligt. Im Mai 2010 wurde die damals 17-Jährige für die Tischtennis-Weltmeisterschaft nominiert und kam als Spielerin in der Mannschaft zum Einsatz. Mit einem Sieg trug sie zum Gewinn der Bronzemedaille bei. Winter hat sich mittlerweile einen Stammplatz im deutschen Tischtenniskader erarbeitet und wurde auch in diesem Jahr vom Deutschen Tischtennis-Bund für die Weltmeisterschaft in Rotterdam nominiert.
Ministerpräsident Seehofer würdigte Hummels und Winter als große sportliche Nachwuchstalente. Seehofer: „Ich bin sicher: Von Mats Hummels und Sabine Winter werden wir noch viel hören. Beide haben große sportliche Karrieren vor sich.“
Der Bayerische Sportpreis 2011 geht in der Kategorie „Herausragende Präsentation im Sport“ als Auszeichnung für Beispiele sachlicher, informativer und fairer Berichterstattung zum Sport in den Medien an
das Produktionsteam des Bayerischen Rundfunks bei der Skiweltmeisterschaft 2011 in Garmisch Partenkirchen unter Leitung von Werner Rabe.
Der Wintersport als „weißer Sport“ ist eine der größten Herausforderungen für die Fernsehproduktion. Damit der Berg zum Fernsehzuschauer kommt, müssen viele tausend Kilometer Kabel im Gelände verlegt werden. Ein ausgefeiltes Regie- und Kamerakonzept ist notwendig, um den Sport spektakulär zu präsentieren, auf Sendung müssen – meist unter großem Druck – stets die richtigen Entscheidungen getroffen werden. Bei der diesjährigen WM in Garmisch-Partenkirchen hat das Produktionsteam des BR professionelles Handwerk auf höchstem Niveau gezeigt. Mit der spektakulären Übertragung der großartigen Eröffnungsshow hat das Team neue Maßstäbe gesetzt. Die Bilder von der stimmungsvollen Ouvertüre im Olympiastadion haben den „Festspielen im Schnee“ einen besonderen Glanz verliehen und gezeigt, dass der Sport in Bayern nicht nur perfekt organisiert ist, sondern auch mit viel Herz und Leidenschaft ins Bild gesetzt wird.
Seehofer: „Die Ski WM 2011 in Garmisch-Partenkirchen war ein Sportevent der Extraklasse. Dass uns viele Bilder stets in schöner Erinnerung bleiben, verdanken wir auch der professionellen Arbeit des Produktionsteams des BR. Herzlichen Dank und herzlichen Glückwunsch zum Bayerischen Sportpreis 2011.“
Der Bayerische Sportpreis 2011 geht in der Kategorie „Botschafter des Bayerischen Sports“ für besondere Sympathieträger aus dem Bereich des Sports in Bayern einschließlich traditioneller bayerischer Sportarten an
den Nationaltrainer des deutschen Bobkaders Christoph Langen.
Der Wahl-Oberbayer ist einer der erfolgreichsten deutschen Bobfahrer. Zwei Olympiasiege (1998 und 2002) und zwei Bronzemedaillen (1998 und 2002) konnte Langen in seinen Disziplinen, dem Zweier und dem Vierer, erringen, sieben Weltmeister- und sieben Europameisterschaften entschied Langen für sich. Insgesamt fünfmal gewann Langen den Weltcup. Nach Beendigung seiner eigenen Karriere trat Langen im vergangenen Jahr ein neues Amt an: Seit 1. Juli 2010 ist Langen Bundestrainer des deutschen Bobkaders. Und das bereits mit beeindruckendem Erfolg: Unter seiner Leitung war das Team nicht nur im Weltcup 2010/11 überaus erfolgreich, sondern lieferte auch bei der Heimweltmeisterschaft am Königsee mit 4 Gold-, 5 Silber- und 1 Bronzemedaille eine eindrucksvolle Bilanz.
Seehofer: „Christoph Langen hat als Sportler alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Sein Erfolgsrezept ist die Kombination aus sportlicher Höchstleistung und herausragendem technischen Verständnis. In seiner „zweiten“ Bob-Karriere, als Trainer des Nationalteams, verfolgt Langen diesen Weg konsequent weiter. Seit mehr als 25 Jahren prägt Christoph Langen erfolgreich den bayerischen und deutschen Bobsport. Christoph Langen ist wahrhaftig ein erfolgreicher Botschafter des Bayerischen Sports.“
Der Bayerische Sportpreis 2011 geht in der Kategorie „Jetzt-erst-recht-Preis“ für die vorbildliche Überwindung eklatanter Schwierigkeiten im Sport an
Norbert Gau aus Erdweg.
Seit einem Bergunfall im Jahre 1981 ist der Oberbayer aus Erdweg an den Rollstuhl gefesselt. Doch dieser schwere Schicksalsschlag konnte Gau nicht entmutigen. Mit Disziplin und hartem Training konnte sich der leidenschaftliche Sportschütze einen Traum erfüllen: die Silbermedaille bei den Paralympics in Peking in der Einzelwertung. Gau ist drittplatzierter der Europameisterschaft 2005 (Einzel) und 2007 (Mannschaft), mehrfacher Deutscher und Bayerischer Meister sowie Pokalsieger des deutschen Schützenbundes. Seehofer: „Ich habe großen Respekt vor Menschen, die die Herausforderungen des Lebens mutig und tatkräftig annehmen, die den Mut nicht sinken lassen. Norbert Gau hat genau das getan und im Schützensport „sein“ Metier gefunden. Mit Ausdauer, Disziplin und großem Erfolg arbeitet Gau an der Verwirklichung seiner sportlichen Ziele. Herzlichen Glückwunsch zum Bayerischen Sportpreis 2011.“
Der Bayerische Sportpreis 2011 geht in der Kategorie „Herausragender Förderer des Sports“ an
Werner Brombach aus Erding.
Werner Brombach ist ein großer Förderer und Unterstützer des Sports in Bayern. Brombach ist Inhaber der Privatbrauerei Erdinger Weißbräu und baute das Unternehmen zur größten Weißbierbrauerei der Welt aus. Seit vielen Jahren engagiert sich Werner Brombach in den Bereichen Fußball, Triathlon und im Wintersport und unterstützt sowohl Profis als auch ambitionierte Amateure. Er ist Premiumsponsor der Internationalen Biathlon Union (IBU). Mit dem Team „Erdinger Alkoholfrei“ hat er eine Sportlergemeinschaft von über 3000 Amateur- und Profisportlern wie z.B. Andreas und Michael Raelert, Michael Greis, Andreas Birmbacher, Miriam Gössner, Magdalena Neuner und Felix Neureuther ins Leben gerufen.
Seehofer: „Eine Sportgemeinschaft lebt auch von den Förderern und Unterstützern im Hintergrund. Ohne das Engagement von Unternehmen und Privatpersonen wie Werner Brombach wäre so manche sportliche Höchstleistung niemals möglich gewesen. Herzlichen Dank Werner Brombach und herzlichen Glückwunsch zum Bayerischen Sportpreis 2011.“
Der Bayerische Sportpreis 2011 geht in der Kategorie „Sportliches Lebenswerk“ als Auszeichnung für Persönlichkeiten, die sich im Sport oder um den Sport in nachhaltiger und herausragender Weise verdient gemacht haben an
Walter Röhrl aus Regensburg.
Der gebürtige Oberpfälzer Walter Röhrl ist einer der erfolgreichsten Rallyefahrer der Motorsportgeschichte. Im Laufe seiner langjährigen Karriere gelang es ihm zweimal (1980 und 1982) den Weltmeistertitel zu holen, einmal gewann Röhrl die Europameisterschaft (1974), viermal die Rallye Monte Carlo (1980, 1982, 1983, 1984) – und das auf vier unterschiedlichen Fabrikaten - um nur die wichtigsten Auszeichnungen zu nennen.
Seehofer: „Walter Röhrl ist ein Motor-Sportler im Wortsinn und aus Leidenschaft. Von seinen Kollegen als „Genie auf Rädern“ gewürdigt und im Jahr 2000, lange nach Abschluss seiner aktiven Karriere, zum „Rallye-Fahrer des Millenniums“ gewählt, hat Walter Röhrl doch niemals die Bodenhaftung verloren. Ich erinnere mich an zahlreiche spektakuläre Rennen und Siege und besonders gerne an den von 1982, als sich Walter Röhrl in Monte Carlo gegen die technisch weit überlegene Konkurrenz durchsetzte. Walter Röhrl hat uns gezeigt: Auch im Motorsport sind Können und Geschicklichkeit des Fahrers entscheidend - nicht die technische Ausstattung des Fahrzeugs. Walter Röhrl ist ein würdiger Träger des Bayerischen Sportpreises 2011.“