Frauen und Medien
Frauenministerin Haderthauer: "Medien als Fortschrittmacher!"
"Die Medien prägen Einstellungen, schaffen Rollenbilder in Kopf und Bauch und bieten Reflexionsfläche und Vorbilder für weibliche Lebensentwürfe und Erfolgsmuster. Damit sind Medien 'Fortschrittmacher' und Vorreiter für Veränderungen", so Bayerns Frauenministerin Christine Haderthauer, zugleich Frauenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, heute auf einer Festveranstaltung anlässlich des 100. Weltfrauentags in der Münchner Allerheiligen Hofkirche. Die Ministerin diskutierte gemeinsam mit Sibylle Bassler (ZDF Redaktionsleiterin ML Mona Lisa), der Schauspielerin Ulrike Kriener, Andreas Lebert (Chefredakteur Brigitte), Dr. Katarzyna Mol (Herausgeberin emotion Magazin) und Petra Winter (Chefredakteurin Cosmopolitan) über die Verantwortung der Medien für ein modernes Frauenbild und die Frage "Bringt die Quote mehr Quote?"
Haderthauer weiter: "Das Fernsehen hat zwar auf dem Bildschirm eine hohe Frauenquote. Führungs- und Entscheidungspositionen in den Medien sind aber leider immer noch klar in Männerhand. Das merkt man auch an den Inhalten! Damit die Medien ihre Fortschrittmacherfunktion erfolgreich wahrnehmen können, braucht es auch dort mehr Frauenpräsenz in mittleren und höheren Positionen. Wie die Frauenbilder vor der Kamera angelegt sind, dafür ist die Frauenpräsenz hinter der Kamera beziehungsweise in den Entscheidungsetagen ausschlaggebend. Nach dem Gesetz haben wir bereits die volle Gleichberechtigung, nur das reale Leben muss noch nachkommen. Hier haben die Medien, die das Leben darstellen und spiegeln, eine zentrale Rolle."
Der Weltfrauentag, der seit 1911 jährlich am 8. März gefeiert wird, erinnert an Vieles, wofür die Frauenbewegung in den vergangenen 100 Jahren erfolgreich gekämpft hat und das uns heute als selbstverständlich gilt: Das Wahlrecht für Frauen, die Verankerung der Gleichberechtigung im Grundgesetz oder das Recht zu arbeiten, ohne Zustimmung des Ehemannes.