1971 markiert ein wichtiges Kapitel der bayerischen Hochschulgeschichte: Damals wurden die ersten „Fachhochschulen“ im Freistaat gegründet. Die zehn Hochschulen der ersten Stunde werden heuer 40 Jahre alt. Die Jubilare sind die Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Augsburg, Coburg, München, Nürnberg, Regensburg, Rosenheim, Weihenstephan und Würzburg-Schweinfurt sowie die Katholische Stiftungsfachhochschule München und die Evangelische Hochschule Nürnberg. Zum Jubiläum findet heute ein Festakt mit Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch und Vertretern aller Hochschulen im Münchner Prinzregententheater statt.
Der Wandel in der Bezeichnung – von „Fachhochschule“ zu „Hochschule für angewandte Wissenschaft“ (HAW) – ging einher mit einer erfolgreichen Entwicklung in der Lehre und der angewandten Forschung. Wissenschaftsminister Heubisch: „Wir feiern heute mit Recht und Stolz die Erfolge der Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Dabei ist uns aber auch bewusst: Wir dürfen uns auf dem Erreichten nicht ausruhen. In den nächsten Jahren wird es vor allem darauf ankommen, die Anbindung an die Regionen weiter zu stärken und zugleich die Internationalisierung unserer Hochschulen voranzubringen. Auch in der Zusammenarbeit mit Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen besteht für die Hochschulen für angewandte Wissenschaft noch Potenzial.“
In Zukunft sollen sich HAWs, die diese Vernetzung und Internatonalisierung besonders erfolgreich umsetzen, als „Technische Hochschule“ bezeichnen dürfen. In einem wettbewerbsähnlichen Verfahren sollen sich die Hochschulen um den neuen Titel bewerben können. „Mit einer entsprechenden Gesetzesänderung möchte ich nicht nur eine neue Bezeichnung schaffen, sondern vor allem die dynamische Weiterentwicklung der bayerischen Hochschulen unterstützen“, so der Minister weiter.
Aktuell lehren und forschen in Bayern 17 staatliche und sieben nichtstaatliche Hochschulen für angewandte Wissenschaften.