Der Bayerische Fernsehpreis 2011 für die besten Darstellerinnen und Darsteller in den Kategorien „Fernsehfilm" und „Serien/Reihen" geht an Andrea Sawatzki, Frederick Lau, Lisa Wagner und Henning Baum. Diese Entscheidung gab die Jury am Freitag, 10. Juni 2011, bekannt. Für den „Blauen Panther" als beste Schauspielerinnen und Schauspieler gab es insgesamt 12 Nominierungen.
BAYERISCHER FERNSEHPREIS 2011
an
ANDREA SAWATZKI
als beste Schauspielerin in der Kategorie „Fernsehfilm“
für ihre Rolle in dem Film
„Bella Vita“ (ZDF neo)
dotiert mit 10.000 Euro
Begründung der Jury:
Andrea Sawatzki trägt diesen Film von Anfang bis Ende. Dabei hat sie eine Wandlung zu spielen, die gegensätzlicher nicht sein könnte. Als ihr Mann ihr seine neue Geliebte präsentiert, glaubt sie zunächst, ins Nichts zu stürzen. Aber sie spürt, dass auch sie Schuld trägt am Scheitern ihrer Ehe und Selbstmitleid die dümmste Flucht wäre. Sie stellt sich ihren neuen Aufgaben und meistert sie mit großer Entschlossenheit, aber auch Charme. Das kann mit dieser Glaubwürdigkeit und zugleich Leichtigkeit nur eine so facettenreiche und stilsichere Schauspielerin wie Andrea Sawatzki. Es ist eine Freude, ihr bei der Arbeit an sich selbst zuzusehen und mit ihr die Liebe zum Leben neu zu entdecken.
Außerdem waren nominiert Rosalie Thomass für „Kreutzer kommt“ (ProSieben) und „Die letzten 30 Jahre“ (ARD) und Katja Riemann für „Die fremde Familie“ (ARD/BR).
BAYERISCHER FERNSEHPREIS 2011
an
Frederick Lau
als bester Schauspieler in der Kategorie „Fernsehfilm“
für seine Rolle in dem Film
„Neue Vahr Süd“ (ARD/WDR/Radio Bremen)
dotiert mit 10.000 Euro
Begründung der Jury:
Neue Vahr, Bremen in den 1980er Jahren: Der 20-jährige Frank wird zur Bundeswehr einberufen, weil er vergessen hat zu verweigern. Frederick Lau ist „Frank“. Man sieht im schon in der ersten Szene an, dass er nicht der „Typ“ für die Bundeswehr ist. Man leidet mit ihm und hofft, dass er seine heimliche Liebe, die seine „Pflichterfüllung“ sehr skeptisch, sieht für sich gewinnen kann. Frederick Lau ist auch wirklich witzig. Ihm gelingt es der Rolle des „Frank“ eine leichtfüßige, nicht überzogene komödiantische Zeichnung zu verleihen, der man mit großer Freude zusieht. Frederick Lau hat in den vergangenen Jahren eine außergewöhnliche schauspielerische Entwicklung gemacht. „Sein Frank“ ist ein Beleg dafür.
Außerdem waren nominiert Matthias Habich für „Letzter Moment“ (ARD/NDR/arte) und Matthias Koeberlin für „Restrisiko“ (SAT.1).
BAYERISCHER FERNSEHPREIS 2011
an
LISA WAGNER
als beste Schauspielerin in der Kategorie „Serien und Reihen“
für ihre Rolle in der Serie
„Tatort: Nie wieder frei sein“ (ARD)
dotiert mit 10.000 Euro
Begründung der Jury:
Lisa Wagner ist Regine Zimmer, eine junge Rechtsanwältin, der es gelingt, in ihrem ersten Pflichtmandat einem des Mordes und der Vergewaltigung beschuldigten Angeklagten aus Verfahrensgründen zu einem Freispruch zu verhelfen. Die Empörung in der Öffentlichkeit ist groß, Staatsanwaltschaft und Ermittler arbeiten verzweifelt an einem Wiederaufnahmeverfahren und die Anwältin wird - ohne es zu wollen - immer stärker in die Nachwirkungen dieses Falles einbezogen.
Lisa Wagner zeichnet diese immer tragischer werdende Figur und deren Entwicklung von der staubtrockenen Juristin zur mitleidenden Frau mit kleinsten Gesten in größter Intensität. Sie gestaltet eine zu Herzen gehende Charakterstudie über Recht und Gerechtigkeit vor dem Hintergrund eines spektakulären Kriminalfalls. Sie trägt entscheidend dazu bei, dass diese Tatortfolge zu einem besonderen Fernseherlebnis wurde.
Außerdem waren nominiert Caroline Peters für „Mord mit Aussicht“ (ARD) und Claudia Michselsen für (Bloch: Die Geisel“) (ARD/SWR).
BAYERISCHER FERNSEHPREIS 2011
an
HENNING BAUM
als bester Schauspieler in der Kategorie „Serien und Reihen“
für seine Rolle in der Reihe
„Der letzte Bulle“ (SAT.1)
dotiert mit 10.000 Euro
Begründung der Jury:
Dass sich der „Der letzte Bulle“ in der zweiten Staffel endgültig zur Erfolgsserie entwickelt, ist maßgeblich Henning Baum zu verdanken: Er verkörpert Mick Brisgau mit rauem Charme, verbaler Feuerkraft und alten Werten großartig und überzeugend und verleiht so seinem Charakter Unverwechselbarkeit und Sympathie. Er schafft dabei den Spagat zwischen dem rauen 80er-Jahre Macho-Cop mit Wortwitz und Temperament und dem weichen Kern eines Mannes, der den im Koma verlorenen Jahren nachtrauert.
Außerdem waren nominiert Florian Lukas für Weissensee“ (ARD) und Florian D.Fitz für „Doctors Diary" (RTL).
Die Jury hat in diesem Jahr zum sechsten Mal in den Kategorien „Fernsehfilm" und „Serie/Reihen" die Preisträger aus einem Kreis von Nominierungen ausgewählt. Die Preisträger werden im Rahmen der von RTL gestalteten TV-Gala mit dem BLAUEN PANTHER, dem Preissymbol des Bayerischen Fernsehpreises, ausgezeichnet. RTL sendet die Preisverleihung ab 23.20 Uhr in seinem Programm.