MÜNCHEN „Ich nehme die Beschlüsse der Berliner Koalition zur Kenntnis. Ich stelle jedoch mit Bedauern fest, dass wichtige Interessen des Industriestandortes Bayern und seiner Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Blick auf einen vagen Konsens mit der Opposition zurückgestellt wurden“, kommentiert Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil den gestrigen Kompromiss zum Ausstieg aus der Kernenergie. Zeil betont: „Ich bleibe dabei: Der Berliner Kompromiss mag für andere Bundesländer kein Problem darstellen. Für Bayern ist er ein Risiko. Ich bin Wirtschaftsminister dieses Landes, und bin daher auch als erstes den Menschen hier im Freistaat verpflichtet. Meine oberste Priorität ist und bleibt die Versorgungssicherheit der bayerischen Industrie, des bayerischen Mittelstands und der vielen kleinen Betriebe in unserem Land. Sie sind das Fundament unseres Wohlstands. Und dieser Wohlstand ist in Bayern auf Grund seines hohen Anteils an Kernenergie so gefährdet wie in keinem anderen Land. Natürlich werden wir in Bayern an der Umsetzung der Beschlüsse arbeiten, vor allem was den Ausbau der alternativen Energieformen betrifft.“ Dafür sei das gerade verabschiedete bayerische Energiekonzept eine gute Grundlage.
Den Berliner Beschluss nennt Zeil sehr ambitioniert. „Wir gehen daher davon aus, dass der Bund nun zügig entsprechende Programme auflegt, damit der neue Weg, der uns ins Zeitalter der Erneuerbaren Energien führen soll, ausreichend finanziell unterlegt ist.“
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Pressemitteilung-Nr. 259/11