"Ich erwarte, dass die Landeshauptstadt mehr Räume für Ganztagsschulen zur Verfügung stellt - Schüler und Eltern sind auf entsprechende Rahmenbedingungen angewiesen"
Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle im Gespräch mit Leiterinnen der Grundschulen in München - Stadt soll Ausbau von Ganztagsschulen forcieren
MÜNCHEN. "Die Landeshauptstadt München muss die Ganztagsangebote ausbauen und die nötigen räumlichen Voraussetzungen schaffen, damit die Grundschulen mehr gebundene Ganztagsklassen für die Kinder einrichten und die Kinder besser fördern können." Mit dieser mahnenden Botschaft wendet sich Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle an Oberbürgermeister Ude. Viele Eltern erwarten gerade in München die nötigen Rahmenbedingungen, da Väter und Mütter oft beide arbeiten wollen oder müssen. "Die Stadt ist hier als Sachaufwandsträger gefordert," betont der Minister.
Anlass war ein Gespräch, zu dem der Kultusminister die Leiterinnen und Leiter aller staatlichen Ganztagsgrundschulen in der Landeshauptstadt heute in die Grundschule an der Paulckestraße in München eingeladen hatte. Diese Grundschule steht beispielhaft für die angespannte Raumsituation an den Grundschulen in der Landeshauptstadt. An dieser Grundschule im Stadtteil Hasenbergl besteht derzeit ein Ganztagszug. 80 Kinder nutzen die Angebote der vier Ganztagsklassen. Allerdings müssen die Kinder das Mittagessen in einem umgestalteten Klassenzimmer einnehmen, eine Mensa fehlt. "Die Lehrkräfte sowie die Kooperationspartner der Schule geben hier ihr Bestes, um die Kinder optimal zu fördern, aber die Rahmenbedingungen müssen von der Stadt weiter verbessert werden", so Minister Spaenle.
Bisher zwölf Ganztagsgrundschulen in München
Bisher bestehen an zwölf von staatlichen 130 Grundschulen in München gebundene Ganztagsklassen, bei denen Unterricht sowie musisch-kreative Angebote und Hausaufgabenbetreuung rhythmisiert über den Tag verteilt werden.
Umso mehr freut sich der Minister, dass hier ein Umdenken bei den Verantwortlichen der Stadt eingesetzt hat: An 16 Grundschulen wurde ein Antrag auf die Einrichtung von Ganztagszügen gestellt. Einer Genehmigung durch den Freistaat steht grundsätzlich nichts entgegen.
Der Freistaat stellt für jeweils eine Ganztagsklasse über die reguläre Zuweisung von Lehrerwochenstunden hinaus pro Klasse 12 Lehrerwochenstunden pro Woche zur Verfügung. Die Stadt beteiligt sich pro Klasse an den Kosten mit jeweils 5.000 Euro im Jahr, übernimmt also knapp ein Fünftel der Kosten.
Dr. Ludwig Unger
Pressesprecher