Bayerns Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch fordert eine Aufstockung des Bundesprogramms zur Energieforschung: „Der beschleunigte Ausstieg aus der Atomenergie und der Umbau der Energieversorgung wird nur durch große Anstrengungen in der Energieforschung gelingen. Vor diesem Hintergrund kommt dem 6. Energieforschungsprogramm des Bundes eine besondere Bedeutung zu.“ Heubisch betont, mit dem Abschalten der Atommeiler alleine sei noch nichts gewonnen. Wichtig sei eine echte Energiewende, die aber sicher, bezahlbar und umweltverträglich sein müsse. Dies könne nur gelingen, wenn die Forschung intensiviert würde. In Bayern habe man deshalb bereits eine „Expertenkommission für Energieforschung und Energietechnologie“ eingesetzt, deren Auftrag es ist, ein bayerisches Forschungsprogramm mitzuerarbeiten, das im Herbst auf den Weg gebracht wird. Schwerpunkte werde man dabei auf die Steigerung der Energieeffizienz bei der Stromerzeugung und die Entwicklung von Speichertechnologien legen. Außerdem gehe es um die Energienetze der Zukunft, effiziente Nutzung elektrischer Energie sowie leistungsfähige Technologien für regenerative Wärme, Kälte und Mobilität. „Für eine schnelle und bezahlbare Energiewende müssen wir in großem Maßstab in die Energieforschung investieren. Mit den erheblichen Investitionen für den Energie Campus Nürnberg (EnCN) hat Bayern hier bereits zukunftsweisend gehandelt“, so Heubisch weiter. Heubisch plädiert zudem dafür, dass das Know-how und die Initiativen der Länder beim Energieforschungsprogramm des Bundes angemessen berücksichtigt werden.
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