Bayerns Europaministerin Emilia Müller hat die Einigung über Art und Umfang der Stresstests begrüßt, denen die Atomkraftwerke in Europa unterzogen werden sollen und die EU-Energiekommissar Günther Oettinger heute in Brüssel vorgestellt hat. Müller: „Europa braucht einheitliche Sicherheitsstandards für Atomkraftwerke. Denn kerntechnische Sicherheitsstandards sind ein gesamteuropäisches und weltweites Thema. Nötig sind die besten Lösungen für die höchstmögliche atomare Sicherheit. Die gemeinsamen Standards für die Stresstests sind jetzt ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung.“ Nach den Worten der Ministerin müssen diesem ersten Schritt in Kürze aber weitere Maßnahmen folgen. „Die Sicherheitsstandards müssen insgesamt neu justiert werden. Nötig sind auch einheitliche europäische Vorgaben zur Sicherstellung der Stromversorgung im Krisenfall, Bedingungen für die Standortwahl und Sicherheitsanforderungen im Hinblick auf gezielte Angriffe von Außen. Bei all diesen Fragen muss Europa seine Handlungsfähigkeit zügig unter Beweis stellen“, so Europaministerin Müller.
Nach der heute in Brüssel vorgestellten Einigung sollen alle 143 Kernkraftwerke in der Europäischen Union einheitlichen Stresstests unterzogen werden. Die Stresstests werden Gefahren von Naturkatastrophen und die Folgen menschengemachter Unfälle abdecken.