Die Risikovorsorge gegen Naturgefahren ist angesichts des Klimawandels eine Zukunftsaufgabe für Bayern. Ein neuer Internetauftritt zeigt, wie Naturgefahren entstehen und Vorsorge möglich ist. Das betonte Dr. Markus Söder, Umweltminister, heute bei der offiziellen Inbetriebnahme der Sperre Jenbach in Bad Feilnbach, Landkreis Rosenheim. "Naturgefahren werden durch den Klimawandel noch weiter zunehmen - absolute Sicherheit kann es nicht geben. Aber das Risiko lässt sich deutlich verringern, wenn die Gefahr bekannt und einschätzbar ist", so Söder. So können sich interessierte Bürger und Kommunen ab sofort unter www.naturgefahren.bayern.de zu Hochwasser und Muren, Lawinen und Schneedruck, Trockenheit und Hitze, Unwetter sowie Rutschungen informieren. Der Internetauftritt der Bayerischen Staatsregierung enthält Hinweise zur Entstehung dieser Naturgefahren, zu allen Informations- und Warndiensten sowie zu Möglichkeiten der Eigenvorsorge. "Wer Bescheid weiß, kann wichtige Vorsorgemaßnahmen ergreifen und sich im Ernstfall richtig verhalten", so Söder.
Mit der neuen Sperre am Jenbach wurde der Schutz vor Wildbachgefahren für die Gemeinde Bad Feilnbach laut Söder weiter verbessert. Die 45 Jahre alte Sperre wurde abgebrochen und an gleicher Stelle eine neue errichtet, die den heutigen technischen Anforderungen entspricht. Die neue Jenbachsperre kann 51.000 Kubikmeter Wasser und Geröll zurückhalten, das ist doppelt soviel wie bisher. Künftig befindet sich oberhalb der Sperre jedoch kein Stausee mehr, sondern der Jenbach fließt in einem breiten Kiesbett. "Der Jenbach wird auch ökologisch aufgewertet - er hat wieder dem natürlichen Zustand eines Wildbachs", so Söder. Etwa 200 Meter oberhalb der Sperre wurde zudem ein Wildholzrechen gebaut, der Treibholz zurückhält. Die Kosten für die Maßnahmen betrugen 1,8 Millionen Euro, davon trägt 1,35 Millionen Euro der Freistaat, 450.000 Euro die Gemeinde Bad Feilnbach.