MÜNCHEN Über den Beitrag europäischer Strukturpolitik zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung in Bayern informiert eine heute durch Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil eröffnete Ausstellung, die zusammen mit dem europäischen Städtenetzwerk ‚HerO’ konzipiert wurde. „Durch städtebauliche Revitalisierungsmaßnahmen werden Innenstädte und Ortszentren wieder als wirtschaftliche und gesellschaftliche Identifikationspunkte erlebbar. Die zeitgemäße Umwidmung historischer Gebäude fördert die Lebendigkeit und Attraktivität der Innenstädte. Bayern mit seinem großen kulturellen Erbe profitiert davon in besonderem Maße“, erklärt Zeil. Gelungenes Beispiel einer neuen Nutzung historischer Gebäude sei unter anderem der als ‚Besucherzentrum Welterbe Regensburg’ neu gestaltete historische Salzstadel in der Donaumetropole, in dem sich Gäste aus aller Welt umfassend informieren können. „Ein besonderer Schwerpunkt der EU-Förderung ist auch die Investition in High-Tech-Projekte der Zukunft, wie etwa der Ausbau des BioParks, den wir in Regensburg mit EU-Mitteln fördern“, betont der Minister.
Für strukturpolitische Aufgaben in Bayern verfügt das EFRE-Programm ‚Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung’ über ein Volumen von rund 576 Millionen Euro. Für die nachhaltige Stadtentwicklung stehen Mittel in Höhe von insgesamt 103 Millionen Euro bereit. „Mit dem bayerischen EFRE-Programm stoßen wir Investitionen von etwa 1,2 Milliarden Euro an, die nicht nur den Städten, sondern in erheblichem Umfang auch den Menschen in strukturschwächeren Gebieten zu Gute kommen“ erläutert Zeil. „Ich setze mich in Brüssel dafür ein, dass wir auch in der neuen Förderperiode ab 2014 über einen Finanzrahmen und die thematischen Gestaltungsspielräume verfügen, die es uns erlauben, in allen Landesteilen Bayerns passgenau die nötigen regionalpolitischen Akzente zu setzen“, so der Minister weiter.
Die Ausstellung im Bayerischen Wirtschaftsministerium gibt einen Gesamtüberblick über das bayerische EFRE-Programm in der aktuellen Förderperiode von 2007 bis 2013 und zeigt unter anderem dessen Beitrag zum Erhalt des Weltkulturerbes in Regensburg. Präsentiert werden auch die verschiedenen Partnerstädte des Projekts auf jeweils eigenen Schautafeln. Die Ausstellung ist bis 13. Mai 2011 im Eingangsbereich des Bayerischen Wirtschaftsministeriums zu sehen. Voraussichtlich ab Sommer 2011 soll sie auch in den jeweiligen Partnerstädten zu sehen sein.
Das europäische Städtenetzwerk ‚HerO’ steht für ‚Heritage as Opportunity’ und begreift historisches Erbe als Motor und Chance für die weitere soziale und wirtschaftliche Entwicklung von Städten. Unter Leitung der Stadt Regensburg schlossen sich neun kulturell bedeutsame Städte aus ganz Europa zusammen, um Strategien für den Erhalt historischer Stadtlandschaften im Einklang mit einer zukunfts- und wettbewerbsfähigen Wirtschaftsentwicklung zu erarbeiten. Die Initiative wurde von der Europäischen Kommission als Modellprojekt ausgezeichnet. Die Ergebnisse können nun auf zwölf Schautafeln im Bayerischen Wirtschaftsministerium besichtigt werden. Gefördert wurde das Projekt mit etwa 650.000 Euro aus dem europäischen Programm für nachhaltige Stadtentwicklung URBACT.
Weitere Informationen zum bayerischen EFRE-Programm gibt es unter www.stmwivt.bayern.de/EFRE/
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Pressemitteilung-Nr. 202/11