Ein Eckstein einer intensiven Zusammenarbeit von Schule und Hochschule bei Lehrerausbildung
Kultusminister Spaenle besuchte heute "Uni-Klasse" an Münchner Grundschule – Instrument für andere Schularten geeignet
MÜNCHEN. Heute hat Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle die Uni-Klasse an der Grundschule an der Simmernstraße in München besucht. Als "Ecksteine für eine intensive, an der beruflichen Praxis ausgerichtete Zusammenarbeit von Schule und Hochschule in der Lehrerausbildung" hat der Kultusminister dabei die erst im Herbst 2010 gestartete Uni-Klassen an den Grundschulen an der Simmernstraße und an der Haimhauserstraße in München bezeichnet. Derzeit besuchen rund 300 Schülerinnen und Schüler die Grundschule an der Simmernstraße.
Bei den Uni-Klassen arbeiten Erziehungswissenschaftler vom Lehrstuhl von Prof. Dr. Joachim Kahlert der Ludwig-Maximilians-Universität mit Lehrkräften staatlicher Volksschulen in der Ausbildung von Studierenden für das Lehramt an Grundschulen eng zusammen.
Konkret halten die Studierenden Unterrichtsstunden, die sie in universitären Seminaren konzipiert haben, in "Echtsituation" und diese Stunden werden evaluiert. Die Lehramtsstudierenden können damit frühzeitig pädagogisch arbeiten und ihre Lehrerpersönlichkeit langsam entwickeln.
Die positive Wirkung des Ansatzes, den die Erziehungswissenschaftler als "Unterricht entwickeln, erproben und evaluieren" nennen, zeigt sich bereits in den ersten Monaten nach dem Start.
An beiden Grundschulen waren im Vorfeld einzelne Klassenzimmer mit den notwendigen technischen Einrichtungen wie Kameras und Richtmikrophonen ausgestattet worden, um die Unterrichtsstunden auch entsprechend evaluieren zu können.
Langfristig möchte Minister Spaenle das Instrument der UNI Klasse auch auf andere Schularten sowie andere Schul- und Hochschulstandorte ausweiten. Die UNI Klasse fördere die Qualität der Ausbildung von Lehrkräften und damit auch den Unterricht für die Schülerinnen und Schüler.
Dr. Ludwig Unger
Pressesprecher