+++ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat sich auf der heutigen Fachtagung 'Demographischer Wandel: Initiativen vor Ort – Gemeinsam in der Region' der Bayerischen Innenstadtinitiative 2012 in Hof für lebendige und attraktive Ortszentren stark gemacht. So bleiben Ortszentren nur dann lebendig, wenn die Menschen dort die wichtigen Einrichtungen des täglichen Bedarfs vorfinden. Um die Wirtschaftlichkeit vorhandener Infrastrukturen zu erhalten, müssen vorhandene Potentiale der Innenentwicklung in Zukunft noch besser ausgeschöpft werden. Herrmann: "Dies kommt auch der 'Stadt der kurzen Wege', die in Zeiten des demographischen Wandels von besonderer Bedeutung ist, zugute." +++
"Die demografischen Umbrüche zwingen uns in vielen Bereichen zum Umdenken", so Herrmann weiter. "Ein gutes Beispiel, diesen Entwicklungen gegenzusteuern, sind neue Formen der interkommunalen Zusammenarbeit. Damit können wir die kommunale Handlungsfähigkeit erheblich steigern." Dies biete sich beispielsweise bei der Grundversorgung, technischen Infrastrukturen oder alternativen Energieformen an. "Wir fördern solche Kooperationen durch Beratung und finanzielle Hilfen", betonte Herrmann.
Die Fachtagung fand in enger Kooperation mit dem Verein 'Oberfranken Offensiv e.V.' statt. Unter dem Vorsitz von Umweltstaatssekretärin Melanie Huml und dem oberfränkischen Regierungspräsidenten Wilhelm Wenning konnte sich durch den Verein eine Kooperation von inzwischen über 300 Mitgliedern etablieren. Kommunen, Verbände, Initiativen, Unternehmen und engagierte Privatpersonen aus Oberfranken ziehen hier an einem Strang, um die gesellschaftlichen Veränderungen in den Griff zu bekommen. "Der Verein ist ein gutes Beispiel, wie Kräfte gebündelt, Identität gestiftet und Attraktivität nach außen transportiert werden kann", fasste Herrmann das Engagement von 'Oberfranken Offensiv' zusammen.
Im Freistaat Bayern wird die Bevölkerung noch bis zum Jahr 2020 wachsen. Schon jetzt ist aber die Entwicklung in den Regierungsbezirken, Landkreisen und Gemeinden höchst unterschiedlich. Für Oberfranken wird für den Zeitraum 2010 bis 2030 ein Bevölkerungsrückgang um 10,2 Prozent prognostiziert. Die Zahl der unter 18-Jährigen wird um 24,0 Prozent, die der 18- bis unter 65-Jährigen um 19,6 Prozent zurückgehen. Dagegen wird die Zahl der 65-Jährigen oder Älteren um 28,5 Prozent zunehmen.
Viele aktuelle Informationen und Hinweise zum Thema 'Demografischer Wandel und Bauen' sowie 50 beispielgebende Projekte mit praxisnahen Lösungen können unter
http://www.bauen-und-demographie.bayern.de
abgerufen werden.