Kultusminister Ludwig Spaenle zu Bildungsmonitor 2012 - Bertelsmann-Stiftung bescheinigt Bayern in Deutschland die dynamischste Entwicklung beim Ausbau der Ganztagsschulen - SPD nimmt Schulwirklichkeit in Bayern offensichtlich eingeschränkt wahr
MÜNCHEN. „Die Qualität des Bayerischen Bildungswesens wird vom Bildungsmonitor 2012 eindeutig bestätigt und zwar vor allem, was zentrale Fragen für den Erfolg der Schülerinnen und Schüler in der Bildung betrifft“, so Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle. Für ihn gehören zu den Kernbereichen die Schulqualität, die berufliche Bildung, die Effizienz des Mitteleinsatzes (bei diesen Feldern ist Bayern auf Platz 1) und die Anstrengungen, die Teilhabegerechtigkeit zu erweitern und so Bildungsarmut zu vermeiden (hier Platz 3).
Zugleich nennt der Bildungsmonitor ein Handlungsfeld, das Bayerns Kultusminister Spaenle längst konsequent angeht: den Ausbau der Ganztagsangebote. Gerade die Bertelsmann-Stiftung hatte Bayern vor kurzem hier die dynamischste Entwicklung bescheinigt. In ihrer heutigen PM nimmt die SPD die Schulwirklichkeit in Bayern offensichtlich eingeschränkt wahr.
Ganztag wird konsequent ausgebaut
Bayern baut auf der Grundlage der Initiative Aufbruch Bayern die Ganztagsschulen – bedarfsorientiert und flächendeckend – aus, beachtet dabei aber auch die Wahlfreiheit der Eltern. Eine große Anzahl von Müttern und Vätern will ihre Kinder nach wie vor bewusst in der Entwicklung intensiv begleiten und nicht nur bei Erziehung, sondern auch bei Bildung aktiv mitwirken.
Allein zum kommenden Schuljahr erhöht Bayern die Anzahl der offenen Ganztagsgruppen an den Schulen um rund 300 auf dann mehr als 3.650. Die Anzahl der gebundenen aufeinander folgenden Ganztagsklassen (Züge) an Schulen erhöht sich zum neuen Schuljahr um über 150. Dann bestehen an mehr als 1.000 Schulstandorten gebundene Ganztagszüge. Zusätzlich werden die Mittagsbetreuung und die verlängerte Mittagsbetreuung an Grund- und Förderschulen um über 560 Gruppen auf dann über 6.000 Gruppen ausgeweitet.
Die allermeisten jungen Menschen erwerben ihren Abschluss
Minister Spaenle notiert zufrieden, dass die Anstrengungen, die jungen Menschen zum Abschluss zu führen, in nahezu keinem anderen Bundesland von so hohem Erfolg gekrönt sind wie in Bayern. Bayerns Schulen ist es durch Maßnahmen der individuellen Förderung gelungen, die Zahl der jungen Menschen, die die Schule ohne Abschluss verlassen, merklich, nämlich auf 5,2 Prozent, zu senken. Bayern rangiert hier mit Baden-Württemberg nach Zahlen der Kultusministerkonferenz ganz vorn. Ebenso erfolgreich konnte Bayern den Anteil von jungen Menschen mit Hochschulzugangsberechtigung auf gut 42 Prozent deutlich ausweiten: einerseits über den klassischen Weg des Gymnasiums, andererseits über die berufliche Bildung.
Die Autoren des Bildungsmonitors stellen fest, dass in Bayern beste Startchancen für einen erfolgreichen Übergang in den Arbeitsmarkt bestehen. Entsprechend hoch ist die im Bildungsmonitor genannte Ausbildungsquote und die Erfolgsquote der Jugendlichen von knapp 92 Prozent in der dualen Ausbildung.
„Wir fördern auch weiter intensiv Kinder mit Migrationshintergrund“, betonte Minister Spaenle, „auf der Basis eines Gesamtkonzepts“. So stellt Bayern auch im Schuljahr 2012/2013 rund 400 Lehrerplanstellen allein dafür bereit, Klassen mit einem Anteil von mehr als 50 Prozent Kindern mit Migrationshintergrund an Grund- und Mittelschulen zu teilen.
Klassenstärke an Schulen aller Schulart kontinuierlich gesenkt
Die Klassenstärke konnte in Bayern an den Grundschulen – ebenso wie an den weiterführenden Schulen wie Mittel-, Realschule und Gymnasium – kontinuierlich gesenkt werden. Parallel wurde entsprechend das Betreuungsverhältnis zwischen Lehrkräften und Schülern weiter verbessert.
Insgesamt rangiert Bayern auf Platz 4 der ökonomisch-ausgerichteten Vergleichsarbeit Bildungsmonitor, die Daten stammen in der Mehrzahl aus dem Jahr 2010.
Dr. Ludwig Unger, Tel. 089-21862105 Kathrin Gallitz, Tel. 089-21862108