Abschlussveranstaltung zum Schulversuch „Ökonomische Verbraucherbildung“ - 18 Projektschulen entwickelten Unterrichtsmaterialien - Kultusstaatssekretär Bernd Sibler: „Materialien zeigen, wie ökonomische Verbraucherbildung für den Unterricht aufbereitet werden kann“ - Verbraucherschutzministerin Dr. Beate Merk: „Ideen und Initiativen bestätigen, dass die Vermittlung von wirtschaftlichen Alltagskompetenzen unbedingt an die Schule gehört“
MÜNCHEN. Ist eine in Werbespots versprochene 0%-Finanzierung wirklich kostenlos? Mit welchen Marketingstrategien versuchen Supermärkte das Kaufverhalten ihrer Kunden zu beeinflussen? - Mit diesen und ähnlichen Fragen haben sich Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren Lehrkräften an 18 bayerischen Pilotschulen im Rahmen des Schulversuchs „Ökonomische Verbraucherbildung“ eingehend auseinandergesetzt und Unterrichtsmaterialien in Eigenregie entwickelt. Zum Abschluss des zweijährigen Schulversuchs wurden heute im Rahmen einer Abschlussveranstaltung im Justizpalast Erfahrungen und ausgewählte Beispiele der Projektschulen präsentiert.
Bayerns Verbraucherschutzministerin Dr. Beate Merk zeigte sich begeistert vom Engagement aller Beteiligten: „Die vielen tollen Ideen und Initiativen bestätigen, dass die Vermittlung von wirtschaftlichen Alltagskompetenzen unbedingt an die Schule gehört. Tagtäglich entscheiden wir, was wir einkaufen, was wir brauchen, was wir nutzen. Ohne ausreichendes Grundlagenwissen kann es schnell zu persönlichen Fehlentscheidungen kommen, deren Folgen mitunter die Existenz gefährden können. Noch immer ist das Konsumverhalten bei jeder zehnten Überschuldung der Hauptauslöser. Es ist daher wichtig, dass wir mit der wirtschaftlichen Verbraucherbildung frühzeitig beginnen und schon den Kindern und Jugendlichen ein verantwortungsvolles Konsumverhalten beibringen.“
Auch Kultusstaatssekretär Bernd Sibler betonte: „Die jungen Leute müssen als Verbraucher von heute und morgen die Schnäppchenversprechen der Werbung entschlüsseln, über nachhaltigen Umgang mit Geld, gesunde Ernährung sowie ressourcenschonenden Konsum Bescheid wissen. Kurz: Unsere Schüler müssen angesichts eines stetig wachsenden Waren- und Dienstleistungsangebots vielfältige Herausforderungen bewältigen. Die an den Projektschulen mit Liebe zum Detail und großer Sachkenntnis entwickelten Unterrichtsmaterialien sind dazu bestens geeignet. Eindrucksvoll zeigen sie, wie die verschiedenen Facetten der ökonomischen Verbraucherbildung für den Unterrichtseinsatz aufbereitet werden können.“
Im Rahmen des Schulversuchs entwickelten die Projektschulen praktische Leitfäden zur nachhaltigen Umsetzung der Richtlinien für die ökonomische Verbraucherbildung, die das Kultusministerium bereits im Dezember 2009 gemeinsam mit dem Verbraucherschutzministerium festgelegt hatte. Zum Abschluss des Schulversuchs werden die Ergebnisse sukzessive in das Portal www.verbraucherbildung.bayern.de eingestellt und über das Institut für Schulqualität und Bildungsforschung veröffentlicht. Auf diese Weise können alle Lehrkräfte auf die Ergebnisse zugreifen. Die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen bietet zudem spezielle Fortbildungen zur ökonomischen Verbraucherbildung an.
Die 18 Projektschulen sind:
• Grundschule Roßtal (GS)
• Grundschule Unterföhring
• Volksschule Hofheim (GS)
• Volksschule Kemnath (HS)
• Wirtschaftshauptschule Eggenfelden
• Peter-Schöllhorn-VS Neu-Ulm (HS)
• Goethe-VS Augsburg-Lechhausen (HS)
• Staatliche Realschule Hirschaid
• Staatliche Realschule Hilpoltstein
• Staatliche Realschule Gauting
• Staatliche Realschule Wasserburg
• Staatliche Realschule Bad Griesbach
• Lobkowitz-Realschule Neustadt / Waldnaab
• Staatliche Wirtschaftsschule Gunzenhausen
• Staatliche Wirtschaftsschule Passau
• Johann-Philipp-Schönborn-Gymnasium Münnerstadt
• Neues Gymnasium Nürnberg
• Tassilo-Gymnasium Simbach
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