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Bildungsbericht bescheinigt Bayern Erfolg bei Ausbildung der jungen Menschen - Bestätigung und Herausforderung zugleich

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Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle zum Bericht "Bildung in Deutschland 2012"

MÜNCHEN. „Als Bestätigung der Bildungsarbeit der bayerischen Schulen und als Herausforderung, in den Anstrengungen um eine sehr gute Ausbildung der jungen Menschen nicht nachzulassen,“ interpretiert Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle die Ergebnisse des Berichts „Bildung in Deutschland 2012“.
Besonders wichtig stuft der Minister folgende Befunde ein: Die Anzahl der Kinder und Jugendlichen in Risikolagen ist in Bayern mit weniger als drei Prozent am niedrigsten. Ebenfalls sehr niedrig ist der Anteil der jungen Menschen, die ohne Abschluss die Schule verlassen. Nur rund 5 Prozent der bayerischen Schülerinnen und Schüler erreichen keinen allgemeinbildenden Abschluss.

Bayerns Schüler sind sehr leistungsstark

Wichtig ist für den Minister allerdings auch die Tatsache: Die bayerischen Schülerinnen und Schüler haben – vor allem in den Sprachen – sehr hohe Kompetenzen erworben. Im Leistungsstand sind sie Schülerinnen und Schülern aus anderen Bundesländern z.T. um ein, ja sogar zwei Jahre voraus, wie nationale und internationale Vergleichsstudien ergeben haben. „Es gelingt unseren Schulen, dass sie gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern ein gutes Fundament legen, um sich später nach einer entsprechenden beruflichen Ausbildung oder einem Studium in Gesellschaft und Wirtschaft einbringen zu können. Das ist die stabilste Basis für ein eigenverantwortliches Leben. Dafür danke ich auch den Lehrkräften und den Schulfamilien insgesamt.“ Für Minister Spaenle sind diese positiven Befunde aber auch Ergebnis des differenzierten und durchlässigen bayerischen Bildungswesens sowie der engen Kooperation von Schule und Wirtschaft gerade in der dualen Ausbildung. Im Jahr 2011 wurde für Bayern mit 63,5 Prozent der höchste Anteil von Neuzugängen junger Menschen in das Duale System festgestellt, bundesweit sind es nur 51 Prozent.
Er erinnerte in diesem Zusammenhang auch daran, dass der Freistaat seine Anstrengungen zugunsten einer qualitätsvollen Bildung aller jungen Menschen erheblich ausgeweitet hat. In den vergangenen zehn Jahren ist der Etat für die schulische Bildung um mehr als ein Viertel auf nun knapp 10 Milliarden Euro angehoben worden. Entsprechend bescheinigt der Bildungsbericht dem Freistaat Bayern überdurchschnittliche Bildungsausgaben für Schülerinnen und Schüler.

Bayern wird in den Anstrengungen um qualitätsvolle Bildung nicht nachlassen

„Wir wollen“, so Minister Spaenle, „und dürfen in den Anstrengungen um weitere Verbesserungen nicht nachlassen, ja wir wollen sie noch verstärken“. Eigens nannte er die Förderung von Kindern aus Zuwandererfamilien. „Mit einer intensiven Sprachförderung und durch weitere Maßnahmen der schulischen Integration können wir ihre Talente noch besser erkennen und sie fördern.“ Auch die Inklusion von Kindern mit und ohne Behinderung will der Minister weiter voranbringen. „Hier haben wir mit den 41 Schulen mit dem Profil Inklusion begonnen, aber wir wollen diesen Prozess weiter voranbringen“. Mit der Gründung weiterer Schulen – allein in seiner Amtszeit seit 2008 hat Minister Spaenle z.B. 16 Realschulen und 12 Gymnasien, ferner zahlreiche berufliche Schulen neu errichtet – wird das Bildungsangebot auch für Menschen auf dem Land weiter ausgebaut und werden ihnen so noch bessere Chancen zur Bildungsbeteiligung eröffnet.

Die Ganztagsangebote will Minister Spaenle ebenfalls konsequent und bedarfsgerecht ausbauen. Für das neue Schuljahr wurde bereits der Aufbau von zusätzlich über 150 Zügen gebundener Ganztagsklassen genehmigt. Außerdem stehen Mittel bereit, so dass zusätzlich 600 Gruppen der offenen Ganztagsschulen an weiterführenden Schulen und 600 Gruppen der Verlängerten Mittagsbetreuung an Grundschulen eingerichtet werden können. Die Anträge müssen die Kommunen mit den Schulen vor Ort stellen.

Musisch-kreative Bildung für Bayern wichtig

Der Bericht „Bildung in Deutschland 2012“ umfasst neben allgemeinen empirischen Daten auch Aussagen zur musisch-kreativen Bildung. In Bayern nimmt, so Kultusminister Spaenle, die musisch-ästhetische und kulturelle Bildung eine wichtige Rolle ein. Bayern hat im Schuljahr 2010/2011 beispielsweise eine umfangreiche Initiative zur Verstärkung des Singens an den Grundschulen gestartet. „Ferner wird die Zusammenarbeit mit externen Partner wie Orchestern und Theatern schulartspezifisch weiter ausgebaut“, so der Minister.

Abschließend betonte Minister Spaenle: Empirische Erhebungen zur Bildungssituation sind wichtig. Sie unterstützen die Entscheidungsträger bei der bildungspolitischen Entscheidungsfindung.

Betreuungsgeld ermöglicht Wahlfreiheit der Eltern und ist Ausdruck der besonderen Förderung von Ehe und Familien

Einen möglichen Zielkonflikt in der Förderung von Kindern durch die Einführung eines Betreuungsgeldes sieht Minister Spaenle nicht. „Das Betreuungsgeld ist für mich Ausdruck des Auftrags des Grundgesetzes, Ehe und Familie besonders zu fördern. Es sichert die Wahlfreiheit von Eltern, sich in einer wichtigen Phase der Entwicklung der Kinder intensiver Familien- oder Erwerbsarbeit zuzuwenden.“
In frühen Stellungnahmen zum Bildungsbericht waren Äußerungen der Wissenschaftler dahingehend missverstanden worden. Heute hatte der wissenschaftliche Leiter des Autorenteams, Prof. Horst Weishaupt, nochmals betont, dass sie sich nicht in politische Entscheidungen einmischen will und kein Votum gegen das Betreuungsgeld abgegeben hat.

Dr. Ludwig Unger, Tel. 089-21862105

 

 

 

 


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