Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute das Konzept zur Verteilung der 1.000 neuen Stellen für die Bayerische Polizei vorgestellt. Jedes Polizeipräsidium sowie das Bayerische Landeskriminalamt und das Präsidium der Bayerischen Bereitschaftspolizei erhalten zusätzliches Personal. "Meine zentrale Vorgabe ist, die Stellen dort anzusiedeln, wo der tatsächliche Bedarf ist", betonte Herrmann. "Damit verbessern wir nachhaltig die Einsatzstärke unserer Bayerischen Polizei." Wichtige Faktoren für die Verteilung waren die Kriminalitätsbelastung und das Verkehrsunfallaufkommen bei den Präsidien. "Dort, wo viel Arbeit zu bewältigen ist, müssen auch viele Stellen zugeführt werden", so der Innenminister. Auch der Faktor 'Fläche' wurde mit einbezogen, da die Polizei in jedem Winkel Bayerns jederzeit und schnell vor Ort sein muss. Ebenso stark sind die Bevölkerungszahlen berücksichtigt. Besonderen Wert legt Herrmann auch auf den Ausgleich des sogenannten 'Nachholbedarfs'. Dieser hatte sich in einigen Präsidien aufgrund einer unterschiedlichen Entwicklung der Pro-Kopf-Arbeitsbelastung ergeben. "Im Gegensatz zu vielen anderen Bundesländern, wo ständig Personal bei der Polizei abgebaut wird, werden wir den Personalstand bei der Bayerischen Polizei auch die nächsten Jahre noch weiter ausbauen", bekräftigte Herrmann. "Bereits jetzt haben wir in Bayern so viele Polizistinnen und Polizisten wie nie zuvor. Das ist uns die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger wert!"
Die 1.000 neuen Stellen, die der Bayerische Landtag im Doppelhaushalt 2009/2010 für die Bayerische Polizei beschlossen hat, werden wie folgt auf die Verbände der Bayerischen Polizei verteilt:
• Oberbayern Nord: 151
• Oberbayern Süd: 79
• Niederbayern: 113
• Oberpfalz: 59
• Oberfranken: 65
• Mittelfranken: 92
• Unterfranken: 66
• Schwaben Nord: 137
• Schwaben Süd West: 87
• München: 96
• Bay. Landeskriminalamt: 30
• Bereitschaftspolizei: 25
Die Verteilung der zusätzlichen Stellen auf die einzelnen Dienststellen obliegt den Polizeipräsidien.
Ergänzend wies Herrmann auch darauf hin, dass mit der Verlängerung der Wochenarbeitszeit für Beamte von 40 auf 42 Wochenstunden im Jahr 2004 bei der Bayerischen Polizei zunächst insgesamt 997 Sollstellen eingezogen wurden. Von diesen wurden bereits 2007 wieder 75 Sollstellen an die Polizeipräsidien zurückgegeben. Aufgrund der Rückführung der Wochenarbeitszeit in zwei Schritten zum 1. August 2012 auf 41 und zum
1. August 2013 auf 40 Wochenstunden werden auch die noch verbleibenden 922 Sollstellen grundsätzlich wieder an die Polizeipräsidien zurückgegeben, die die Stellen damals abgeben mussten:
• Oberbayern Nord: 64
• Oberbayern Süd: 62
• Niederbayern: 45
• Oberpfalz: 42
• Oberfranken: 51
• Mittelfranken: 110
• Unterfranken: 65
• Schwaben Nord: 41
• Schwaben Süd West: 41
• München: 157
• Bay. Landeskriminalamt: 29
• Bereitschaftspolizei: 177 (127 Ausbildungsstellen und 50 Stellen Stammpersonal)
• Polizeiverwaltungsamt: 6
• Landesamt für Verfassungsschutz: 9
• Stellenpool Bayer. Polizei: 23