MÜNCHEN „Dreh- und Angelpunkt für einen starken ländlichen Raum sind innovative und erfolgreiche Unternehmen. Deshalb unterstützen wir diese tatkräftig bei der Erforschung neuer Technologien. Im Automobilbau und in der Luftfahrt werden Carbonfasern in Zukunft nicht mehr wegzudenken sein“, erklärt Bayerns Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel bei der Übergabe eines Förderbescheides an die European Precursor GmbH (EPG) in Kelheim/Donau. „Carbonfasern sind leicht, reißfest und robust. Sie verringern das Gewicht von Fahrzeugen und senken Treibstoffverbrauch und Emissionen. Als ‚schwarzes Gold’ unter den Verbundwerkstoffen haben sie ein enormes Marktpotenzial.“
Konkret entwickelt die EPG, ein Joint Venture der Lenzing Gruppe als Mehrheitseigentümer und der SGL Group, einen neuartigen Precursor, der als Ausgangsstoff den daraus hergestellten Carbonfasern deutlich verbesserte Eigenschaften bringt. „Für den Freistaat Bayern hat die Förderung neuer Technologien in Unternehmen hohe Priorität. Für den ländlichen Raum gilt das ganz besonders. Auch bei der Weiterentwicklung der Zukunftstechnologie Carbonfaser setzen wir auf die Führungsrolle unserer innovativen Betriebe“, erläutert Hessel das Engagement des Wirtschaftsministeriums.
Bei der Herstellung von Chemiefasern hat der Standort Kelheim eine lange Tradition. Mit der EPG, an der die SGL Group als einer der weltweit führenden Hersteller von Produkten aus Carbon genauso beteiligt ist wie der international renommierte Faserhersteller Lenzing, wird diese Tradition fortgesetzt. Durch das Projekt erhält der Standort Kelheim Pilotcharakter in Europa für die Herstellung hochqualitativer luftfahrttauglicher Rohfasern. „Erfolge wie hier in Kelheim zeigen, dass das Bayerische Wirtschaftsministerium mit seiner Innovationsstrategie richtig liegt. Unser Ziel ist es, in allen Zukunftsfeldern der Hochtechnologie Innovationsführerschaft zu erreichen, zu halten und auszubauen. Dafür setzen wir mit Aufbruch Bayern gezielt Impulse für Investitionen und Innovationen. Die Carbonforschung ist ein wesentlicher Baustein“, betont Hessel.
Pressemitteilung-Nr. 66/11