"Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in Bayern müssen wir nutzen, um auch diejenigen, die noch ohne Arbeit sind, mit ins Boot zu holen. Mit unserem Modellprojekt KAJAK, mit dem wir Alleinerziehenden und ihren Kindern aus der Region Amberg-Sulzbach seit Februar dieses Jahres eine Brücke in den Arbeitsmarkt bauen, gelingt dies hervorragend. Bis jetzt wurden bereits mehr als 30 Prozent der teilnehmenden Alleinerziehenden und 25 Prozent der Jugendlichen in einen Arbeits- bzw. Ausbildungsplatz geführt. Dieser tolle Erfolg zeigt schon heute, dass der ganzheitliche Ansatz von KAJAK, der die gesamte Familie mit einbindet, der richtige Weg ist und alle Akteure hervorragend an einem Strang ziehen. Mein besonderer Dank gilt dem Jobcenter und der kommunalen Ebene", so Bayerns Arbeitsstaatssekretär Markus Sackmann anlässlich der Vorstellung der Zwischenbilanz des Projekts.
"Das Projekt basiert auf drei Säulen - Vermittlung, Ausbildung und Betreuung der noch nicht ausbildungsreifen Kinder. Die Sicherstellung der Kinderbetreuung stellt den entscheidenden Erfolgsfaktor dar. Nur in Zusammenarbeit mit den Städten und Landkreisen mit ihren Kindergärten und -tagesstätten kann das Potential der Alleinerziehenden voll ausgeschöpft werden. Nur dieser ganzheitliche Ansatz führt zum Gelingen. Ich appelliere an die Unternehmer der Region, uns klassische Teilzeitstellen (Vormittag) zu melden, um den Alleinerziehenden, die meist keine familiäre Unterstützung haben, eine Chance auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Zusammen mit der IHK konnten wir bereits Unternehmen für das Projekt gewinnen. Die Erfahrungswerte von KAJAK werden entscheidend für die Ausdehnung in Bayern sein", erklärte Ralf Holtzwart, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern.
Wichtiger Partner in diesem Projekt ist die IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim. "Viele Unternehmen suchen händeringend Arbeitskräfte und Auszubildende. Gleichzeitig sind viele Alleinerziehende arbeitslos, weil sie Kinderbetreuung nicht mit den nachgefragten Arbeitszeiten vereinbaren können", erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Helmes. "Mit größerer Flexibilität bei den Arbeitszeiten und individuellen Betreuungslösungen gibt das Projekt KAJKAK Alleinerziehenden und ihren ausbildungsfähigen Kinder die Chance, einen Beruf zu ergreifen."
Sackmann erklärte abschließend: "Trotz der guten Erfolge haben wir noch Luft nach oben. Mein Appell geht an die Arbeitgeber in der Region Amberg-Sulzbach: Geben Sie den hochmotivierten Alleinerziehenden und Jugendlichen eine Chance!"
Das Projekt KAJAK, das im Februar 2012 in der Stadt Amberg und im Landkreis Amberg-Sulzbach gestartet ist, ist eine Kooperation zwischen dem Bayerischen Arbeitsministerium, dem Jobcenter, der Arbeitsagentur der Stadt und dem Landkreis Amberg-Sulzbach sowie der örtlichen Wirtschaft. Alleinerziehende werden hier durch individuelles Coaching wieder an den Arbeitsmarkt herangeführt. Daneben wird ihnen z. B. bei der Suche nach einer Betreuungsmöglichkeit geholfen.
Für nähere Informationen zu KAJAK können Sie sich an das Jobcenter für den Landkreis Amberg-Sulzbach und die Stadt Amberg wenden.