Die Energiewende ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Bislang ungenutztes Potential zur Energieeffizienz wie zum Beispiel in der Abwasser-Branche müsse dabei verstärkt genutzt werden. Das betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber bei der Vorstellung des Berichts 2011 "Benchmarking Abwasser Bayern". "Der Wille zum Energiesparen muss stärker in den Köpfen verankert werden. Jeder kann seinen Beitrag leisten: der Bürger genauso wie der Staat und Unternehmen." Für den Bericht wurde die Leistung von rund 60 kommunalen bayerischen Abwasserbetrieben verglichen. "Durch innovative und moderne Abwasseranlagen konnten zwischen 2008 und 2010 bereits elf Prozent der Energie eingespart und zwölf Prozent mehr eigene Energie produziert werden. Das schont die Ressourcen, das Klima und die eigenen Finanzen, denn damit sparen die Betreiber Kosten", fasste Huber die Ergebnisse des Berichts zusammen. Bereits zum dritten Mal hatte das bayerische Umweltministerium den Leistungsvergleich kommunaler Abwasserunternehmer unterstützt. Huber forderte die Kommunen auf, dieses Angebot stärker zu nutzen. Huber: "Wer effizient wirtschaftet, spart Energie und kann gleichzeitig die Gebühren stabil halten. Davon profitieren auch die Bürger."
Um die Energieeffizienz im Abwasserbereich weiter zu steigern, fördert das Bayerische Umweltministerium Energieanalysen auf Kläranlagen mit bisher insgesamt rund 1 Million Euro. Zudem schreibt es in diesem Jahr auch den "Abwasser-Innovationspreis" aus. Mit dem Preis sollen herausragende Verfahren der weitergehenden Abwasserreinigung, der Kanalsanierung, der Misch- und Regenwasserbehandlung, der Energieeffizienz und der Energiegewinnung aus Abwasser ausgezeichnet werden. Die fünf besten Vorschläge erhalten eine Förderung von insgesamt bis zu drei Millionen Euro. Die weiteren zehn besten Vorschläge erhalten Prämien von insgesamt bis zu 20.000 Euro. Die Bewerbungsunterlagen können bis 30. Juni 2012 im Internet angefordert werden. Weitere Informationen unter www.wasser.bayern.de.