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Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle: Wir bauen die Ganztagsangebote konsequent und bedarfsgerecht aus - Wahlfreiheit für Eltern und Schüler

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Reichweite der Ganztagsangebote von 90 Prozent als Nahziel
 

MÜNCHEN.„Wir bauen die Ganztagsangebote an Bayerns Schulen konsequent und bedarfsgerecht aus“, kommentiert Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle die heutige Veröffentlichung der Bertelsmann-Stiftung zu den Ganztagsschulen. Und er ergänzt seine Zielrichtung: „Wir haben die Mittel bereitgestellt, dass zum kommenden Schuljahr Schülerinnen und Schüler an 90 Prozent aller allgemeinbildenden Schulen im Freistaat Ganztagsangebote besuchen können.“ So konnte im Rahmen der Initiative Aufbruch Bayern z. B. für das Schuljahr 2012/2013 der Aufbau von zusätzlichen Ganztagszügen an 153 Schulen genehmigt werden. Ferner kann das Kultusministerium für das kommende Schuljahr die Einrichtung von 600 zusätzlichen Gruppen der offenen Ganztagsangebote und 600 zusätzlichen Gruppen der verlängerten Mittagsbetreuung genehmigen.

Im laufenden Schuljahr 2011/2012 kann Bayern bereits an rund 90 Prozent der Grundschulen ein Angebot der gebundenen Ganztagsschulen bzw. der Mittagsbetreuung anbieten. Dies hat eine IHK-Studie ergeben. Außerdem bietet der Freistaat an gut drei Vierteln der Mittel- und Hauptschulen, Realschulen, Wirtschaftsschulen, Gymnasien und Förderschulen offene Ganztagsangebote oder gebundene Ganztagsklassen an.

„Mit unseren Ganztagsangeboten können wir die Schülerinnen und Schüler besser individuell fördern und die Eltern in der Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützen“, so der Minister.

 

Bertelsmann-Stiftung arbeitet mit Zahlen von 2010/2011
 

Die Daten der heutigen Veröffentlichung der Bertelsmann-Stiftung liegen noch merklich darunter, sie beziehen sich nämlich noch auf Zahlen aus dem Jahr 2010/2011. Und seitdem hat sich in Bayern einiges getan:

 

In Bayern schreitet Ausbau von Ganztagsangeboten zügig voran

1. Im Bereich der gebundenen Ganztagsschulen: Im Schuljahr 2011/2012 konnten an 871 Standorten 956 Züge mit 2.511 Klassen eingerichtet werden. Sie werden von rund 49.000 Schülerinnen und Schülern besucht.

Das bedeutete eine Zunahme an Standorten um 12,6 Prozent (vorher 761) und eine Zunahme der Schüler, die sie besuchen, um 22,4 Prozent.

Der Freistaat investiert hier allein 1.185 Planstellen und gemeinsam mit den Kommunen 15,56 Millionen Euro (davon die Kommunen rund 12,97 Millionen Euro)

 

2. Im Bereich der offenen Ganztagsangebote: Die Zahl der Schulen, an denen die Schülerinnen und Schüler offene Ganztagsangebote besuchen können, wurde zum Schuljahr 2011/2012 auf insgesamt 1.286 gesteigert. 3.386 Gruppen bestehen dort derzeit, die von rund 75.000 Schülerinnen und Schüler besucht werden.

Das bedeutet eine Zunahme im Vergleich zum Vorjahr 2010/2011 um 7,7 Prozent an Standorten (vorher 1.187) und rund 4,5 Prozent an Schülerinnen und Schülern, die das Angebot nutzen.

Der Freistaat finanziert hierfür gemeinsam mit dem Kommunen rund 75,35 Millionen Euro (davon die Kommunen 9,28 Millionen Euro).

 

3. Im Bereich der Mittagsbetreuung: Die Zahl der Gruppen an Grundschulen konnte zum Schuljahr 2011/2012 um 6,7 Prozent auf nun 5503 Gruppen gesteigert werden, ebenso die Anzahl der Kinder um 9,7 Prozent auf rund 88.000. Davon sind allein 2.717 Gruppen mit verlängerter Mittagsbetreuung, also mit einem Betreuungszeitraum bis 15.30 Uhr bzw. 16 Uhr.

Im Schuljahr 2010/2011 bestanden erst 5.130 Gruppen der Mittagsbetreuung an Grundschulen.

Der Freistaat investiert dafür im laufenden Schuljahr 28,37 Millionen Euro.

 

Für das Schuljahr 2011/2012 alle Ganztagsangebote genehmigt
 

„Wir konnten zum Schuljahr 2011/2012 alle neu beantragten und genehmigungsfähigen Ganztagsklassen sowie Gruppen der offenen Ganztagsangebote und der Mittagsbetreuung auch genehmigen“, so der Minister. Dabei setzt Bayern nicht auf eine verpflichtende Ganztagsschule, sondern auf einen bedarfsgerechten Ausbau entsprechend den Bedürfnissen von Eltern und Schülern. Antragsteller sind die jeweiligen Schulaufwandsträger. „Wir setzen auf die Wahlfreiheit für Eltern und Schüler“, so der Minister.

Einen merklichen Fortschritt erkennt Minister Spaenle aber nicht nur in der deutlichen Steigerung der Anzahl der Ganztagsangebote, sondern auch in der Ausweitung der gebundenen Ganztagsklassen auf staatliche Realschulen und Gymnasien. Auch die finanzielle Förderung der Gruppen der verlängerten Mittagsbetreuung steigt zum neuen Schuljahr deutlich an.

Die in der Bertelsmann-Studie veröffentlichten Zahlen stammen aus dem Schuljahr 2010/2011.

 

Dr. Ludwig Unger
Pressesprecher des Bayerischen Kultusministeriums
Tel. 089-21862105


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