"Herkunft pflegen, Zukunft sichern - das ist ein treffendes Motto für den Sudetendeutschen Tag 2012. Denn nur wer seine Herkunft und seine Heimat kennt, der hat eine stabile emotionale Grundlage, die Zukunft zu sichern und zu gestalten. Der Sudetendeutsche Tag ist für die Sudetendeutschen deswegen ein kraftvolles Bekenntnis zu ihrer Kultur und Heimat in Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien. Er ist alljährlich der beste Beweis für den Zusammenhalt der sudetendeutschen Volksgruppe - und das fast 70 Jahre nach der Vertreibung", so Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer, zugleich Schirmherrschaftsministerin der Sudetendeutschen, heute mit Blick auf den Sudetendeutschen Tag am 26. und 27. Mai in Nürnberg.
"Unsere Sudetendeutschen haben viel für die europäische Verständigung und das Zusammenwachsen Europas getan. Überall dort, wo sie Kontakte in die alte Heimat knüpfen, wächst die Verständigung. Die historische Leistung der Sudetendeutschen verdient unsere Hochachtung: Für mich und auch für die Menschen in Bayern sind sie Brückenbauer in der Mitte Europas", so Haderthauer weiter und ergänzte: "Mit seinen Besuchen in Tschechien hat ihr Schirmherr Ministerpräsident Seehofer ein neues Kapitel zwischen Bayern und Tschechien aufgeschlagen. Um das partnerschaftliche Verhältnis in Europa weiter zu festigen, ist es besonders wichtig, geschichtliche Verantwortung wahrzunehmen. Denn nur auf der Basis von historischer Wahrheit und Gerechtigkeit kann es ein gemeinsames Miteinander geben. Die Sudetendeutschen haben ebenso wie der Freistaat daher immer deutlich gemacht: Unrecht verjährt nicht und die Beneš-Dekrete passen nicht in die europäische Wertegemeinschaft."
"Der Freistaat steht an der Seite der Sudetendeutschen und setzt sich für ihre Anliegen ein: Bayern unterstützt die Sudetendeutschen daher bei der Planung des Sudetendeutschen Museums mit Hochdruck. Ich freue mich, dass die Realisierung spürbar näher rückt. Das Museum wird ein Ort der Kultur und Begegnung, der Schicksal, Geschichte und Leistungen der Sudetendeutschen lebendig im Bewusstsein hält. Durch seine enge Kooperation mit dem Collegium Bohemicum in Aussig, das dort die Geschichte der Deutschen in den böhmischen Ländern aus tschechischer Sicht aufarbeitet, wird es einen wichtigen Beitrag für den grenzüberschreitenden Dialog leisten und das Miteinander stärken", so die Ministerin abschließend.