MÜNCHEN Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil und die Regionaldirektion Bayern haben vereinbart, gemeinsam alle Anstrengungen zu unternehmen, damit die gekündigten Schlecker-Beschäftigten möglichst rasch neue Arbeitsplätze erhalten. „Ich appelliere an die bayerischen Unternehmen, vor allem im Handel, diesen erfahrenen Arbeitskräften sowie den Auszubildenden eine Chance zu geben und ihnen Stellen anzubieten. Erste positive Signale aus der Branche gibt es bereits“, betont Zeil. Ralf Holtzwart, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern, ergänzt: „Aktuell haben sich in Bayern 822 Schlecker-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei den bayerischen Agenturen für Arbeit arbeitslos gemeldet. Alle erforderlichen Kräfte wurden bereits im Vorfeld mobilisiert, um den Betroffenen in dieser schwierigen Lage bestmögliche Unterstützung anbieten zu können. Neben dem eingerichteten Sofortvermittlungsteam in der Arbeitsagentur München, wurde der Fokus ausdrücklich auf die Stellenakquise im Einzelhandel gelegt.“
Die Bundesagentur versuche, der Verunsicherung jedes Einzelnen mit schneller, unkomplizierter Hilfe und Beratung entgegen zu wirken. Absolute Priorität habe die sofortige Vermittlung sowie die nahtlose Auszahlung des Arbeitslosengeldes, „damit finanzielle Sorgen keine zusätzliche Belastung darstellen, denn viele Betroffene waren noch nie in einer solchen Situation“, so Holtzwart. Zeil bekräftigt mit Verweis auf die aktuell sehr guten Wirtschaftsdaten, dass der Arbeitsmarkt in Bayern aufnahmefähig ist. „Deshalb möchte ich den Betroffenen Mut machen. Bei der Bundesagentur für Arbeit sind sie in den besten und bewährten Händen. Sie bietet auch vielfältige Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote an, um gegebenenfalls in anderen Branchen Fuß fassen zu können“, unterstreicht der Wirtschaftsminister.
„Im März stehen in Bayern rund 4.600 offene Stellen im Einzelhandel zur Verfügung. Jedoch ist aufgrund der hohen Dynamik der Bestand nicht als starre Größe zur betrachten. Es handelt sich hierbei nur um Arbeitsstellen, die den Arbeitsagenturen gemeldet wurden, die tatsächliche Arbeitskräftenachfrage im Handel ist höher, da Unternehmen zum Teil andere Akquisewege nutzen“, so Holtzwart.
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Pressemitteilung-Nr. 174/12