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Kultusminister Dr. Spaenle unterstützt den Beschluss des Münchner Stadtrats zum Namen ?NS-Dokumentationszentrum München?

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NS-Dokumentationszentrum bereits eingeführter Name – Reaktion der städtischen Mitarbeiter auf Beschluss des Stadtrats nicht nachvollziehbar

MÜNCHEN. Bayerns Kultusminister Dr. Ludwig Spaenle unterstützt nachdrücklich den fraktionsübergreifenden Beschluss des Kultusausschuss des Münchner Stadtrats zur Namengebung des NS-Dokumentationszentrums. Es soll künftig auch offiziell, wie bisher bereits als Arbeitstitel, u.a. bei allen städtischen Einrichtungen, und in der öffentlichen Diskussion, "NS-Dokumentationszentrum München" heißen und zusätzlich den Untertitel "Lern- und Erinnerungsort zur Geschichte des Nationalsozialismus" tragen. Mit dieser Bezeichnung verbindet die Öffentlichkeit klar den authentischen Ort eines Herrschaftszentrums des Nationalsozialismus, und zwar im Sinne einer historischen Aufarbeitung der menschenverachtenden Schreckensherrschaft des Dritten Reichs.

Das Dokumentationszentrum am Königsplatz wird gemeinsam vom Freistaat Bayern, von der Bundesrepublik Deutschland und der Stadt München finanziert.

Für die Reaktion der wissenschaftlichen Mitarbeiter des Dokumentationszentrums auf den Stadtratsbeschluss zur Namengebung hat der Minister kein Verständnis: "Ich sehe hier die demokratische Legitimation der kommunalen Vertretungsorgane auf inakzeptable Weise in Frage gestellt. Das Vorgehen der Mitarbeiter erweist sich insofern als kontraproduktiv zur Aufklärungsfunktion, die diese Einrichtung für die Demokratie wahrnehmen soll".

Minister Spaenle, selbst Landeshistoriker, teilt auch die Bewertung des wissenschaftlichen Teams hinsichtlich der Namengebung nicht.

Minister Spaenle unterstützt auch die Auffassung von Marian Offmann, des Stellvertreters von Charlotte Knobloch in der Israelitischen Kultusgemeinde: Für ihn ist eine Namengebung ohne den klaren Bezug zur totalitären Herrschaft der NSDAP beliebig.

 

Dr. Ludwig Unger
Pressesprecher


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