Die "Genbank Bayern Arche" ist ein wichtiger Baustein für einen
wirksamen Artenschutz in Bayern. Das betonte Umweltminister Dr. Marcel Huber im Rahmen eines Besuchs der Genbank an der Universität Regensburg. Huber: "Wir haben mit der Genbank eine hochmoderne Datenbank für seltene und gefährdete Wildpflanzenarten in Bayern geschaffen. So erhalten wir das Naturerbe Bayerns."
Die Genbank Bayern Arche ist ein hochkarätiges wissenschaftliches Projekt. Wesentlicher Bestandteil sind Nach- und Erhaltungszuchten im Außengelände und in Gewächshäusern. Derzeit sind dabei über 80 Arten aus ganz Bayern dauerhaft erfasst, z.B. das Bodensee-Vergissmeinnicht. "Die Genbank Bayern Arche sichert Bayerns große Naturschätze für die Zukunft. Dadurch leben vom Aussterben bedrohte Arten weiter. So können auch nachfolgende Generationen die Pflanzen in der freien Natur erleben und nicht nur in Büchern", so Huber. "Wir haben auch eine ethische Verantwortung für die Bewahrung der Schöpfung." Herzstück des Projekts ist die "Genreserve Pflanzen". Hier sollen Samen von 557 Pflanzenarten archiviert werden, für die Bayern eine besondere Verantwortung trägt, wie etwa die Finger-Küchenschelle. Zweck ist die langfristige Lagerung von Saatgut und damit auch der genetischen Informationen. Zur Zeit sind bereits 330 Arten erfasst.
Das Projekt Genbank Bayern Arche wurde vom Bayerischen Umweltministerium im Jahr 2009 initiiert. Die Genreserve soll bis 2013 vollständig aufgebaut sein. Der Freistaat investiert dafür insgesamt etwa 300.000 Euro. Projektträger ist das Bayerische Landesamt für Umwelt. Die Universität Regensburg, Institut für Botanik, Professor Dr. Peter Poschlod, betreibt die Genbank Bayern Arche und finanziert die technische Ausstattung der Labors.
Weitere Informationen im Internet unter www.arche.bayern.de