Bayern wird Rumänien bei seinem umfassenden politischen Reformprozess unterstützen. Hierzu werden die Beziehungen zwischen den beiden Ländern weiter ausgebaut und vertieft. Bei der achten Sitzung der Bayerisch-Rumänischen Regierungskommission in Regensburg sind hierzu heute eine Vielzahl neuer Kooperationsprojekte auf den Weg gebracht worden. Bayerns Europaministerin Emilia Müller: „Die bayerisch-rumänischen Beziehungen haben großes Zukunftspotenzial. Rumänien befindet sich in einem umfassenden Reformprozess auf dem Weg in eine gute europäische Zukunft. Hiervon wird auch Bayerns Wirtschaft erheblich profitieren. Wir werden unseren EU-Partner Rumänien auf seinem Reformweg zur Seite stehen. Daneben bleibt das kulturelle Erbe der Rumäniendeutschen ein weiterer zentraler Schwerpunkt unserer Partnerschaft. Bayern ist und bleibt den Rumäniendeutschen eng verbunden.“
Europaministerin Müller unterstrich die engen Beziehungen des Tagungsortes Regensburg zu Rumänien. „Das neu eingerichtete ‚Rumaenicum‘ an der Universität Regensburg ist ein echtes Aushängeschild für die bayerisch-rumänische Partnerschaft, in dem sich Studierende intensiv mit der rumänischen Sprache, Kultur und Landeskunde vertraut machen können. Und Regensburg ist eine bayerische Schlüsselstadt für die Europäische Donauraumstrategie, bei der Bayern und Rumänien gemeinsam viel vorhaben. Etwa bei dem großen Forum zur Donauraumstrategie Ende November 2012 in Regensburg, zu dem über 500 Teilnehmer aus allen europäischen Donauländern erwartet werden“, so Europaministerin Müller.
Zu den heute neu vereinbarten bayerisch-rumänischen Kooperationsprojekten zählen unter anderem Zusammenarbeit eine intensivierte polizeiliche Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der grenzüberschreitenden und der organisierten Kriminalität, gemeinsame Forschungsprojekte im Forstbereich mit Blick auf den Klimawandel, die Unterstützung der Tätigkeit des Rumaenicums an der Universität Regensburg sowie eine verstärkte Zusammenarbeit in der 2. Säule Umweltschutz der Europäischen Donauraumstrategie.
Bayern und Rumänien arbeiten seit dem Jahr 2000 in der gemeinsamen Regierungskommission zusammen. Die Kommission tagt unter dem gemeinsamen Vorsitz von Europaministerin Müller und Rumäniens Europaminister Leonard Orban. Bayern ist für Rumänien ein bedeutender Handelspartner. Rund 1.350 bayerische Firmen unterhalten Geschäftsbeziehungen mit Rumänien. Das Handelsvolumen erreichte 2010 über 3,1 Milliarden Euro. Bayerische und rumänische Hochschulen pflegen rund 60 Hochschulpartnerschaften. Auch auf den Gebieten Landwirtschaft und Forsten, Inneres und Justiz sowie Medien gibt es bedeutende Kooperationsprojekte. Eine intensive und erfolgreiche Zusammenarbeit besteht seit vielen Jahren auch in den Bereichen Kultur und Bildung, insbesondere zur Pflege der deutschen Sprache und Tradition in Rumänien.