MÜNCHEN Mit der Erkundung historischer Abraumhalden und bisher ungenutzter Gesteinsvorkommen intensiviert der Freistaat seine Suche nach Hightech-Bodenschätzen im eigenen Land. Hierzu beginnt heute ein neues, auf zwei Jahre angelegtes Explorationsprogramm durch Geologen des Landesamts für Umwelt. "Explodierende Preise, Handelsbarrieren und die zunehmende Konzentration auf wenige Förderländer führen dazu, dass seltene und qualitativ hochwertige Bodenschätze immer knapper werden. Aber gerade für den Hochtechnologiestandort Bayern ist eine sichere Versorgung mit diesen Rohstoffen unerlässlich. Wenn wir ungenutzte Ressourcen bei uns vor der Haustür im eigenen Boden finden, macht uns das weniger importabhängig", betont Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil:
Die Geologen suchen nach speziellen Weißkalken, Silizium-reichen, hochreinen Quarzen und so genannten Seltenen Erden. Diese liefern chemische Substanzen, die insbesondere für die Bereiche Elektromobilität, Windkraft, Telekommunikation, Solartechnologie und Mikrochip-Herstellung nötig sind. "Bayern ist eines der wenigen Länder in Deutschland, das in die heimische Rohstofferkundung investiert. Für Explorationsmaßnahmen stellen wir pro Jahr rund 250.000 Euro zur Verfügung", unterstreicht Zeil.
Um verborgenen Bodenschätzen auf die Spur zu kommen, führen die Geologen Probebohrungen durch, prüfen, ob aus Abraumhalden noch verwertbare Rohstoffe gewonnen werden können und durchforsten stillgelegte Bergbaubetriebe nach Restvorkommen. "Es geht nicht um eine konkrete Rentabilitätsuntersuchung – dies bleibt ureigenste Verantwortung der Betriebe. Ziel ist es, die rohstoffgeologischen Potenziale zu erkunden, um die Rohstoffversorgung Bayerns sicherzustellen", stellt der Minister klar.
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Zeil: "Brauchen sichere Rohstoffversorgung für unsere Hightech- Branchen"Bayerisches Wirtschaftsministerium unterstützt Suche nach heimischen Bodenschätzen
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